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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff ‚Modernisierung' ist elementar für die Beschreibung und Erklärung der ungleichen Lebensverhältnisse der Weltbevölkerung und beschreibt in der Regel langfristige historisch-politische und sozio-ökonomische Umwandlungen. Somit ist der Begriff weder vorgegeben noch allgemeingültig definierbar, noch von Beginn an wertneutral, sondern mit ganz bestimmten Bedeutungsinhalten und impliziten – nicht selten politischen – Wertungen, abhängig…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff ‚Modernisierung' ist elementar für die Beschreibung und Erklärung der ungleichen Lebensverhältnisse der Weltbevölkerung und beschreibt in der Regel langfristige historisch-politische und sozio-ökonomische Umwandlungen. Somit ist der Begriff weder vorgegeben noch allgemeingültig definierbar, noch von Beginn an wertneutral, sondern mit ganz bestimmten Bedeutungsinhalten und impliziten – nicht selten politischen – Wertungen, abhängig von Raum und Zeit sowie insbesondere von individuellen und kollektiven Wertvorstellungen. Entwicklung ist folglich ein normativer Begriff, in den Vorstellungen über die gewünschte Richtung gesellschaftlicher Veränderungen, Theorien über die Ursachen von "Unter" -Entwicklung, Aussagen über soziale Trägergruppen und Ablaufmuster sozio-okönomischer Transformationen, Entscheidungen über das Instrumentarium ihrer Ingangsetzung und Erhaltung einfließen. Somit ist Entwicklung und Entwicklungstheorie immer auch gesellschaftspolitisches Programm, eingebettet in einen historischen Kontext. Demnach stand der Begriff ‚Modernisierung' in wissenschaftlichen Analysen nicht nur für die Beschreibung soziologisch relevanter Sachverhalte, sondern ebenso für die Bewertung derselben, sowie für die eindeutigen Zuordnung in traditionelle und moderne Gesellschaften. Letztgenannte wurden dabei meistens als "fortschrittlichere", "zivilisiertere“, "bessere" Kulturen verstanden. Die Gesellschaftsgeschichte als lineares Entwicklungsmodell zu betrachten, beschäftigt soziologische Analysen der Evolutionsgeschichte der Menschheit, lange bevor diese Konzepte unter ‚Modernisierung' subsumiert wurden oder man gar von soziologischen „Modernisierungstheorien“ sprach. So findet man einflussreiche Perspektiven dieser Denkweise bereits im 18. und 19. Jahrhundert unter anderem in den Schriften von Condorcet und Comte. Im Folgenden soll nun ein Überblick über die Modernisierungstheorien im Wandel des letzten Jahrhunderts gegeben werden, wobei auf einige für die Modernisierung relevanten Theoretiker etwas genauer eingegangen werden soll. Anschließend werden diese kritisch beleuchtet und ein kurzer Einblick gegeben, welche Auswirkungen die Theorien auf die Modernisierungspolitik von heute haben.