Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,0, Hochschule Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein knackiges „Guten Tag“ sagt der Deutsche begleitet von einem unkomplizierten Händedruck. Der Chinese stellt die Grußfrage „Hast Du schon gegessen?“, was der Deutsche als neugierig und aufdringlich empfindet und worauf er nicht so recht zu antworten weiß. Also entscheidet sich der Deutsche für die Wahrheit und sagt „Nein, ich habe noch nicht gegessen!“ Beleidigt schaut ihn der Chinese an. Er hat sein Gesicht verloren. Er verabschiedet sich und geht. Das Beispiel spielt auf die interkulturellen Unterschiede zwischen Chinesen und Deutschen an. Der Leser der vorliegenden Arbeit wird die oben beschriebene interkulturelle Begegnung Schritt für Schritt genauer verstehen lernen. Im Fokus der Arbeit befindet sich die Kultur. Kulturen sind unterschiedlich. Um die Unterschiede zu analysieren, bedarf es der Betrachtung von Kulturdimensionen. Die Kulturforscher Hall und Hofstede haben solche definiert und machen es auf diese Weise möglich, Kulturen zielführend miteinander zu vergleichen. Die zunehmende Globalisierung ermöglicht es Unternehmen, Internationalisierungsgrade zu erreichen, die vor zwei Jahrzehnten unvorstellbar waren. In diesem Zusammenhang gewinnt auch die Kulturforschung im Unternehmenskontext an Bedeutung. Vor allem im Marketing ist es wichtig, die Verschiedenartigkeit von Kulturen nicht durch marktübergreifende, standardisierte Vorgehensweisen zu ignorieren. Stattdessen müssen Marketing-Entscheidungen, z. B. in Bezug auf den Marketing-Mix, an kulturspezifische Besonderheiten angepasst werden, um Markterfolg zu realisieren. Kulturunterschiede werden auch beim Kulturvergleich zwischen China und Deutschland deutlich. Diese haben auch einen bedeutenden Einfluss auf die Konsumentenwünsche und das Konsumentenverhalten der Chinesen. Dementsprechend bedarf es auch bei Marketing-Entscheidungen in Bezug auf den chinesischen Markt einer ausreichenden Sensibilität kultureller Besonderheiten. Unter der Themenstellung „Kultur und interkulturelles Marketing am Beispiel China“ sollen in dieser Arbeit zunächst die Kulturunterschiede zwischen China und Deutschland erarbeitet werden und auf dieser Grundlage schließlich Marketing-Empfehlungen, schwerpunktmäßig auf den Marketing-Mix, für den chinesischen Markt abgeleitet werden.