Die Studie wirft einen ungeschönten Blick auf die Selbst- und Fremdeinschätzungen der Bildungsaspirationen von Jugendlichen aus Südosteuropa. Zum einen kommen die Jugendlichen selbst zu Wort: Sie erzählen von Erfahrungen im schulischen Alltag, von Vulnerabilität und Diskriminierungserfahrungen, von Aufbegehren und der Suche nach einem guten Leben. Zum anderen berichten Lehrer*innen und Sozialarbeiter*innen von ihren beruflichen Routinen und ihrer - zum Teil kulturalisierenden - Sicht auf diese Jugendlichen. Die Forschungsergebnisse thematisieren u. a. die institutionelle Logik des Schulsystems bei Selektionsentscheidungen, den Begabungsglauben als Legitimationspraxis sowie die selbst- und fremdwahrgenommene Spielfähigkeit der Jugendlichen in Bildungskontexten. Die Studie räumt auf mit Vorurteilen: Jugendliche Migrant*innen sind nicht "anders" oder "bildungsfern" - sie wollen Bildung. Das Buch versteht sich als Beitrag zur rassismuskritischen Debatte über das deutsche Bildungssystem.
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