Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg (Institut für Europäische Ethnologie/ Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Schund, Dreck und Müll. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf vermeintlich Wertloses, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit möchte ich mich in erster Linie mit Musik in den Bereichen der Hoch- und der Populärkultur auseinandersetzen. Dabei werden wiederholt Begriffspaare gegenübergestellt, die eine gewisse Tradition im wissenschaftlichen Diskurs der Kultur- und Sozialwissenschaften aufweisen und die innerhalb der musikalischen Darbietungs- und Rezeptionspraxis von Relevanz sind. Der Kern der Arbeit ergibt sich aus der Konfrontation der U-Musik mit der E-Musik, wobei ich mich auf Beispiele aus der elektronischen und der Neuen Musik beziehen werde. Ein Teil der Ausarbeitung wird daher die Annäherung an den Begriff der Populärkultur sein, ein Phänomen, das im Laufe der Zeit keinen konsequenten Auslegungsinhalt angenommen hat. Weiterhin soll der Wert von Musik im Allgemeinen sowie vom musikalischen Material und dessen Reproduktion im Speziellen thematisiert werden. Es ist mir bei dieser Arbeit ein Anliegen zu verdeutlichen, dass Urteile über den Gehalt und Stellenwert von Musik und über die entsprechenden Rezipientengruppen immer nur im zeitgeschichtlichen und kulturellen Kontext zu betrachten sind. Darüber hinaus gilt es bei dieser Ausarbeitung, den Sachverhalt aufzuzeigen, dass Kommerzialisierungs- und Industrialisierungsmaßnahmen seit jeher Einfluss auf ästhetische Dogmen hatten. In diesem Zusammenhang können auch Tendenzen und Entwicklungslinien herangetragen werden, die allgemeine Prophezeiungen überwunden haben oder sich kategorischen Einschätzungen entziehen. Da ich persönlich sehr viel Interesse für den Bereich der Neuen Musik aufbringen kann und im vergangenen Jahr die Möglichkeit hatte, ein Interview mit dem Komponisten Roman Pfeifer zu führen, möchte ich die Arbeit mit diesem Künstlerkommentar abschließen und vervollständigen. II. Musik als Bedeutungsträger Die meisten musikalischen Werke verfügen über einen sinntragenden Hintergrund oder über eine einverleibte künstlerische Absicht. Sie erzeugen je nach persönlicher Sozialisation, subjektiver Auslegung und Veranlagung, zeit- und ortsabhängigen Gegebenheiten sowie assoziativen Verknüpfungen ein ästhetisches Urteil und kognitives Erleben beim Rezipienten.