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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Klassische und Romanische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die kulturelle Identitätsproblematik in den Romanen Begags aus postkolonialer Perspektive darzustellen. Kulturelle Identität ist im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung, durch Migration und Mobilität und den daraus resultierenden Verlust an familiären und sozialen Bindungen als komplexes Phänomen zu…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Klassische und Romanische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die kulturelle Identitätsproblematik in den Romanen Begags aus postkolonialer Perspektive darzustellen. Kulturelle Identität ist im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung, durch Migration und Mobilität und den daraus resultierenden Verlust an familiären und sozialen Bindungen als komplexes Phänomen zu verstehen. Hinzu kommt, dass in modernen Gesellschaften mehrere kulturelle Identitäten auf ganz unterschiedliche Weisen miteinander, sowohl komplementär, aber auch widersprüchlich verflochten sind. Besonders Einwanderungsländer, wie auch Frankreich mit seiner kolonialen Vergangenheit und mehreren Migrationsperioden, sind von dieser Problematik betroffen, die insbesondere von der in den 1980er Jahren sich in Frankreich als neue Literaturform entwickelten littérature beur thematisiert wird. Ein grundlegendes Thema der littérature beur ist der Gegensatz zwischen der französischen und der "arabischen" Kultur, wie auch von Azouz Begag in seinen Romanen dargestellt: Während die Republik Frankreich annimmt, die Einwanderer politisch und kulturell integrieren zu können, finden sich die maghrebinischen Einwanderer in einer intoleranten Gesellschaft wieder. Dies konnte ich in meinem Erasmusjahr in Aix/Marseille, sowie bei einem Praktikum in Montpellier erleben. Das Leben der Einwanderer in den banlieues, die zu einem Synonym für Drogen und Kriminalität geworden sind, ihr Gefühl von Ausgrenzung, ist ein ungelöstes soziales Problem Frankreichs mit ganz aktuellen politischen Bezügen. Die sich dagegen wendende littérature beur, rückt den "divided sense of identity" ins Zentrum und möchte einen inklusiven kulturellen und sprachlichen Raum schaffen, um die "écarts d'identité" zu überwinden. Diese Überwindung ist möglich mit den anti-essentialistischen Denkansätzen Homi Bhabhas, einem Hauptvertreter der postcolonial studies. Sein nicht einfach zu verstehendes Konzept der (kulturellen) Hybridität, abgeleitet aus literaturwissenschaftlichen Analysen im englischsprachigen Raum, und begründet auf dem Kolonialismus Großbritanniens und dem Verhältnis zu Indien, kann durchaus auf frankophone Literatur übertragen werden.