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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Archäologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Region Gandhāra liegt im Peschawar-Basin, im Nordwesten des indischen Subkontinents. Gandhāra befand sich geopolitisch somit an der Schnittstelle vieler Welten – dies spiegelt sich auch in der Bedeutung Gandhāras in der historischen Entwicklung des Buddhismus wider und äußert sich in der Diversität materieller Hinterlassenschaften, die einen dynamischen Kulturaustausch zeigt, der auf einem florierenden Handel basiert. Für die Entwicklung und Ausbreitung der materiellen Kultur Gandhāras und des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Archäologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Region Gandhāra liegt im Peschawar-Basin, im Nordwesten des indischen Subkontinents. Gandhāra befand sich geopolitisch somit an der Schnittstelle vieler Welten – dies spiegelt sich auch in der Bedeutung Gandhāras in der historischen Entwicklung des Buddhismus wider und äußert sich in der Diversität materieller Hinterlassenschaften, die einen dynamischen Kulturaustausch zeigt, der auf einem florierenden Handel basiert. Für die Entwicklung und Ausbreitung der materiellen Kultur Gandhāras und des Buddhismus war die Herrschaft der Kushana von zentraler Bedeutung. Sie begann unter Kujula Kadphises‘ Herrschaft (ca. 30-75 n. Chr.) und erreichte ihren Höhepunkt unter Kanischkas I. (ca. 100-126 n. Chr.), unter dem sich das Kushana-Reich von Baktrien bis ins Gangesbecken erstreckte. Das Kushana-Reich befand sich im Zentrum eines wachsenden Handelssystems zwischen China, Indien und Römischem Reich mitsamt dem Hellenismus. Auf diese zentrale Lage lässt sich auch die rasante und weite Ausbreitung des Buddhismus über den Hindukusch hinaus und entlang der Handelsrouten nach China zurückführen. Buddhistische Gemeinschaften sind seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. in der Region Gandhāra ansässig , während den Hindukusch und das Himalaya angrenzende Regionen zum Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr., zur Zeit der Kushana, zum Buddhismus konvertierten. Die stärksten Verbreiter buddhistischer Ideen waren pilgernde Mönche, die neben Händlern über die Reiserouten des Karakorum-Gebirges Gandhāra an das Seidenstraßen-Netzwerk anbanden. Die Zeit, in der der Buddhismus in Gandhāra allmählich dem Hinduismus wich, begann zum Ende der Einflussnahme durch die Kushana. Der chinesische Reisende Xuanzang, der Indien um 644 n. Chr. bereiste, fand die buddhistische Religion in Gandhāra in ihrem Niedergang vor, während sie zu Zeiten Faxians, im 5. Jahrhundert, noch als blühend bezeichnet wurde. In dieser Arbeit wird anhand einer extensiven Betrachtung der Kunst, Religion und Politik über den Verlauf mehrerer Jahrhunderte ein systematischer Einblick in den kulturellen Kosmos Gandhāras versucht. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist es, die der Entwicklung der handwerklichen Stile Gandhāras zugrundeliegenden Dynamiken darzustellen und in Bezug zu religionskultureller Entwicklung des Buddhismus und politischen Einflüssen zu setzen.