Auf Raub und Plünderung der deutschen Wehrmacht in der UdSSR folgte Ende des Zweiten Weltkrieges der Abtransport deutscher Kulturgüter in die Sowjetunion. Dafür waren mehrere Gruppen unterschiedlicher Sowjetinstitutionen im Einsatz, die Hauptrolle kam den Trophäenbrigaden des Kunstkomitees zu. Der vorliegende Band beleuchtet die handelnden Akteure und stellt die Orte und Wege der Verlagerung vor. Im Zentrum stehen dabei die verlagerten Objekte, deren Schicksal anhand der Transport-, übernahme- und Verteilungslisten der sowjetischen Trophäenbrigaden in den Jahren 1945 bis 1947 nachgezeichnet wird. Die Recherchen zeigen, dass jedes Werk seine eigene spannende Verlustgeschichte hat. Zehntausende von Kulturgütern konnten identifiziert sowie die innerdeutsche Rückkehr von bedeutenden Kunstwerken in ihre Ursprungssammlungen ermöglicht werden. Mit diesem Band liegt erstmals eine Gesamtdarstellung der Kriegsverluste deutscher Museen vor. Dr. Britta Kaiser-Schuster ist Dezernentin der Kulturstiftung der Länder und Projektleiterin des Deutsch-Russischen Museumsdialogs.
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