Wohl kaum eine andere Theaterform ruft in unseren Tagen derart kontroverse Reaktionen hervor wie die Gattung Oper. »Zu teuer! Zu abgehoben! Nicht mehr zeitgemäß!« lautet der Tenor einer immer nachdrücklicher geführten kulturpolitischen Debatte rund um den weiteren Existenzanspruch der (noch) zahlreich vorhandenen öffentlich-rechtlichen Musiktheaterbetriebe in Deutschland. Hinzu kommt, dass der für lange Zeit nur wenig in Frage gestellte gesellschaftliche Konsens über den hohen Stellenwert tiefgründigen Kunsterlebens zusehends hinter einem Trend zur eher vordergründigen Eventisierung von Kunst und Kultur zu verschwinden scheint. Ziel der vorliegenden Untersuchung von Daniel C. Schindler ist es daher, Konzepte und Strategien für die weitere Legitimation der Gattung Oper in unserer Zeit zu erörtern und daraus – wo möglich – konkrete Maßstäbe für einen zukunftsorientierten öffentlichen Musiktheaterbetrieb abzuleiten.
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