Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Drama "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade", das 1964 von Peter Weiss uraufgeführt wurde, spielen Insassen einer Psychiatrie die Ermordung Jean Paul Marats nach. Im Stück soll Marquis de Sade als politischer Gefangener der französischen Revolution das "Stück im Stück" anleiten. In dieser Arbeit soll es darum gehen, das Drama kulturgeschichtlich in die Theorien aus Michel Foucaults Werk "Überwachen und Strafen" einzubetten. Dabei wird sich zunächst den beiden Hinrichtungsvarianten "Folter" und "Guillotinierung" gewidmet, die sowohl im Drama als auch in Foucaults Werk thematisiert werden. Anschließend werden Foucaults Ausführungen über Gefängnisse abgehandelt. Da das Drama aber nicht in einem Gefängnis, sondern in einer Psychiatrie spielt, wird die Psychiatrisierung von politischen Gefangenen in den Blick genommen. Daraufhin wird Foucaults Theorie des "Panoptismus", basierend auf einem Konzept von Jeremy Bentham, ausgeführt und auf das Drama angewendet. Insgesamt geht diese Arbeit den Fragen nach, wie Macht und die Hierarchisierung dieser, aufbauend auf Foucaults Theorien, im Drama Marat/Sade widergespiegelt werden und inwieweit die Psychiatrie im Drama einem Gefängnis und den dortigen Machtverhältnissen ähnelt. In der Forschungsliteratur gibt es bisher keine Bezüge zwischen Foucault und dem Drama, dadurch soll durch diese Arbeit die Forschung ergänzt werden.
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