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Ethnizität, d.h. die Abgrenzung entlang vermeintlicher oder tatsächlicher kultureller Unterschiede, spielt heutzutage eine immer stärkere Rolle, sowohl für Individuen als auch für Politik und Gesellschaft. Dies gilt für explizite Vielvölkerstaaten wie Russland ebenso wie für Staaten, die sich für ethnisch homogen halten (z.B. Deutschland). Kulturelle Unterschiede manifestieren sich auf besondere Weise in der Kunst. Dieser Band widmet sich daher am Beispiel von staatlicher Kunstförderung als einem Teilbereich von Kulturpolitik dem Thema Ethnizität. Insbesondere wird die Frage behandelt, welche…mehr

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Produktbeschreibung
Ethnizität, d.h. die Abgrenzung entlang vermeintlicher oder tatsächlicher kultureller Unterschiede, spielt heutzutage eine immer stärkere Rolle, sowohl für Individuen als auch für Politik und Gesellschaft. Dies gilt für explizite Vielvölkerstaaten wie Russland ebenso wie für Staaten, die sich für ethnisch homogen halten (z.B. Deutschland). Kulturelle Unterschiede manifestieren sich auf besondere Weise in der Kunst. Dieser Band widmet sich daher am Beispiel von staatlicher Kunstförderung als einem Teilbereich von Kulturpolitik dem Thema Ethnizität. Insbesondere wird die Frage behandelt, welche ethnische Ausrichtung die föderale Kulturpolitik in Russland unter Präsident Jelzin eingenommen hat und inwieweit diese Politik russisch-ethnonationalistisch war. In der Sowjetunion wurde immer wieder der Vorwurf erhoben, die russische Bevölkerungsmehrheit unterdrücke die anderen Volksgruppen. Angesichts dessen ist die Untersuchung post-sowjetischer Kulturpolitik im von ethnischen Konflikten gezeichneten Russland ein ebenso interessantes wie aktuelles Fallbeispiel. Im Ergebnis kennzeichneten drei konzeptionelle Wesenszüge die föderale Kunstförderung aus nationalitätenpolitischer Sicht: der idealistisch-affirmative Kulturbegriff des "Schönen, Wahren, Guten", das Bekenntnis zur Multikulturalität bis in die Gesetzgebung hinein und gleichzeitig jedoch die Konzentration auf russische Klassiker sowohl hinsichtlich der materiellen und immateriellen staatlichen Leistungen.

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Autorenporträt
Dr. Guido Houben ist Geschäftsführer des Bach-Festivals Philadelphia (www.Bach-Fest.org). Im Anschluss an Musik-, Russisch- und Politologiestudium in Mannheim, Nowosibirsk und Hartford (Conn.) arbeitete er vier Jahre im Deutschen Bundestag und promovierte am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin. Nach einem zweijährigen Aufenthalt an der Harvard Universität als McCloy-Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes gab er Anfang 2005 den Band European Interests: A 2020 Vision for the Union's Foreign and Security Policy bei Nomos heraus.Der Vorwortautor: Prof. Gert Weisskirchen, MdB, ist außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE und Vorstandsmitglied des Goethe-Instituts.