Akademische Arbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Evangelische Hochschule Ludwigsburg (ehem. Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Ludwigsburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Anforderungen ergeben sich für die Kinder- und Jugendhilfe aus der zunehmenden kulturellen Vielfalt? Fachkräfte arbeiten mit Menschen verschiedenster Wertvorstellungen und Kulturen zusammen und es ist davon auszugehen, dass die Anforderungen an die Sensibilität im Umgang mit Diversität und Andersartigkeit zunehmen werden. Soll sich die Praxis der Erziehungshilfen also am aktuellen Bedarf orientieren, muss sowohl ein angemessener professioneller Umgang mit kultureller Vielfalt und Differenz gefunden werden als auch die Familie in der steigenden Komplexität ihrer Lebenslagen unterstützt werden. Insbesondere die Gestaltung der Arbeitsbeziehung zu den Adressat*innen als zentrale Grundlage für den Hilfeprozess rückt hierbei in den Fokus der Debatten. Für Fachkräfte stellt sich die Frage, wie diese vor dem Hintergrund der zunehmenden kulturellen Diversität ihrer Adressat*innen gelingend gestaltet werden kann. Um dieser Frage nachzugehen, soll im Folgenden zunächst nach einem für die Erziehungshilfe passenden Kulturverständnis gesucht werden, auf dessen Basis es möglich wird zu begreifen, wie sich Kulturen in einer postmodernen Gesellschaft begegnen. Anschließend werden die im Zuge der Globalisierung veränderten Lebensrealitäten von Familien betrachtet und die Frage beantwortet, welche Anforderungen sich daraus für die Familien und auch für die Kinder- und Jugendhilfe ergeben. Im zweiten Teil der Arbeit soll sich dem Themenkomplex "Gestaltung von Arbeitsbeziehungen in den Erziehungshilfen" genähert werden, wobei die Relevanz von Arbeitsbeziehung dargestellt und deren Konstitutionsbedingungen besprochen werden. Daraufhin wird das Konzept der Kultursensibilität als Lösungsansatz zur gelingenden Gestaltung von Arbeitsbeziehungen mit Adressat*innen unterschiedlicher kultureller Hintergründe diskutiert. Das Nachdenken über Methode und Kultur und die Berücksichtigung kultureller Dimensionen im Kontakt erweist sich als komplexe Aufgabe, zeigt sich jedoch von erheblicher Relevanz für die professionelle Weiterentwicklung des Arbeitsfelds. So soll im dritten Teil der Arbeit die Methode Video-Home-Training (VHT) als methodischer Zugang zur kultursensiblen Gestaltung von Arbeitsbeziehungen diskutiert werden. An eine Darstellung der Grundlagen der Methode schließt der empirische Teil der Arbeit an, in dem eine Antwort auf die Frage gefunden werden soll, inwiefern VHT die kultursensible Gestaltung von Arbeitsbeziehungen unterstützen kann.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.