Zu den markanten Entwicklungen in der Literaturwissenschaft zählt die wachsende Problematisierung einer eindimensionalen Verankerung von Literaturen in nationalphilologischen Ordnungsrastern. Im Unterschied zu den anglophonen und frankophonen Ländern, wo die postkolonialen Bewegungen, transnationale Migration und Globalisierungsprozesse die Frage nach den kulturtopographischen und geopolitisch-territorialen Zuordnungen von Literaturen schon seit längerem intensiv diskutieren ließen, fehlt im deutschsprachigen Raum die Reflexion auf kulturräumliche Aspekte der eigenen Literaturen bisher noch weitgehend. Hierzu liefert der Sammelband aus einem deutsch-österreichisch-schweizerischen Forschungsschwerpunkt Ansätze.
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