Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 90 Pkte. = 1,4, Universität Kassel (Division of Public Administration), Veranstaltung: Kundenorientierte Organisation – Kundenorientierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Verwaltungsmodernisierung stehen auch heute noch in einigen Bereichen der öffentlichen Verwaltung die Beteiligten skeptisch gegenüber, da mit einer Neuordnung auch Schwierigkeiten verbunden sind und Erfolgsaussichten nicht garantiert werden können. Eine der wesentlichen Fragen, die in diesem Zusammenhang derzeit diskutiert wird ist die gesellschaftliche Diskussion um das Staatsverständnis und darin eingebunden die Leistungstiefe und –breite der Kommunen: Welche Aufgaben sollen durch die Kommunalverwaltung selbst wahrgenommen werden, welche Aufgaben sind angesichts der knappen Kassen von ihr leistbar? (Bogumil/Holtkamp o.J.d) Verfolgt man die aktuelle Literatur zu diesem Thema wird offensichtlich, dass künftige Erfolge durch eine lediglich binnenorientierte Verwaltungsmodernisierung nicht erzielt werden können. Ohne eine Einbindung des Kunden als Bürger wird es der öffentlichen Verwaltung nicht gelingen, sich in der derzeitigen Diskussion um Legitimation und Akzeptanz ihrer Tätigkeit zu behaupten. Hierfür ist ein Umdenken im Sinne eines Kulturwandels erforderlich, der eine Außenorientierung öffentlicher Verwaltung bewirkt und durch den der einst als Untertan titulierte Bürger zum „König Bürger“ (Bogumil/Holtkamp o.J.c) avanciert. Schlagworte wie Bürgerkommune und bürgerschaftliches Engagement beschreiben den zuvor erwähnten Kulturwandel, ohne dass damit auf Anhieb klar ist, was sich hinter diesen Begrifflichkeiten verbirgt. Während inzwischen schon viele Veröffentlichungen und auch erste empirische Auswertungen zum Thema Bürgerkommune existieren (Bogumil/Holtkamp/ Schwarz 2003), fehlt eine eindeutige Definition des Begriffs. Um der Frage des Zusammenhangs zwischen Bürgerkommune und Verwaltungsmodernisierung auf den Grund zu gehen, werden in einem ersten Schritt zunächst die Bürgerkommune als Leitbild der Stadt und die verschiedenen Facetten der Bürgerkommune vorgestellt. In einem zweiten Schritt werden Beteiligungsinstrumente im Konzept der Bürgerkommune und ihr Zusammenhang zur Verwaltungsmodernisierung untersucht. Erhebungen werden, schon wegen des Terminus Bürgerkommune, ausschließlich auf den kommunalen Bereich beschränkt. Nachdem auch die Grenzen und Probleme der Bürgerkommune aufgezeigt und darauf aufbauend die Rahmenbedingungen für bürgerorientiertes Verwaltungshandeln beschrieben werden, erfolgt am Ende ein Ausblick auf das zukünftige Verwaltungshandeln, das möglicherweise als „Good locale Governance“ durchgeführt werden wird.