Was bedeutet es für eine Regelschule in einem sozialen Brennpunktgebiet mit einem kunstbetonten Schulprofil zu arbeiten? Kann der programmatische Entwurf einer Integration vor allem der schulbildungsfernen Kinder über intensivierte künstlerische Tätigkeit in der Praxis aufrechterhalten werden? Diese Studie zeigt, dass es in der Institution Schule nicht unbegrenzt möglich ist, die Räume für ästhetische Erfahrungen auszuweiten. Gleichwohl kann über die Ermöglichung ästhetischer Erfahrungen insbesondere bei krisenbelasteten Biografien eine Entlastung von Handlungsnotwendigkeiten und dem ansonsten in der Schule dominanten Bewährungsdruck erreicht werden. Im gelingenden Fall werden dann auch bei Kindern individuell biografische Bildungsprozesse im Modus ästhetischer Selbstreflexivität in Gang gesetzt, die im Hinblick auf die Erfüllung schulisch-institutioneller Lern- und Bildungsaufgaben mittelbar als positiv auszuweisen sind.
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"Bender [die Autorin] nimmt es in ihrer Dissertation mit einer Vielzahl von Forschungsthemen im Feld Schule auf: Ästhetische Erfahrung und Bildung, Kunstunterricht, Schulprofilierung, Schulkultur, Schülerbiografien und Bildungsbenachteiligung. Die sorgfältige, theoretisch und empirisch fundierte Verbindung der Themen macht Benders Eigenleistung aus [...]. Die Autorin ist eine von wenigen, die eine Schulkultur-Studie mit diesem aufwändigen fallrekonstruktiven Verfahren vorgelegt haben; und es gelingt ihr nicht nur, die Zusammenhänge sprachlich sicher darzustellen, sondern auch ihr Vorgehen bleibt stets transparent. So stellt das Buch eine [...] spannend zu lesende Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Kunstbetonung in der Regelschule dar." EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, 5-2010