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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: "Was wäre jedoch, wenn das Nicht(s)tun zu einer Quelle produktiver Verweigerung würde?" fragt man im Booklet zur Ausstellung "Neue Wege ins Nichtstun", die 2014 in Wien stattfand. Der Rückgriff auf die Verweigerung und ihr Potenzial in der zeitgenössischen Kunst, die stetig von neoliberalen Produktionsstrukturen ergriffen wird, fußt geradezu auf einer 'Tradition der Verweigerer'. Indem sie sich den bestehenden ästhetischen Normen, der Anbiederung an den…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: "Was wäre jedoch, wenn das Nicht(s)tun zu einer Quelle produktiver Verweigerung würde?" fragt man im Booklet zur Ausstellung "Neue Wege ins Nichtstun", die 2014 in Wien stattfand. Der Rückgriff auf die Verweigerung und ihr Potenzial in der zeitgenössischen Kunst, die stetig von neoliberalen Produktionsstrukturen ergriffen wird, fußt geradezu auf einer 'Tradition der Verweigerer'. Indem sie sich den bestehenden ästhetischen Normen, der Anbiederung an den Kunstmarkte oder dem Innovationsdruck verweigern, kämpfen politisch engagierte Künstler seit jeher gegen den Kunstbetrieb oder soziale Missstände an. Sie schreiben Manifeste oder führen Protestaktionen durch, alleine oder im Kollektiv. Andere wenden sich ganz von der Kunst ab. Zum Repertoire der künstlerischen Verweigerung gehört auch der Kunststreik. Mehrere Male wurde er ausgerufen, im Westen als auch im Osten Europas und in den USA. Einer hat in den 1970er Jahren eine der radikalsten und konkretesten Aufrufe verfasst. Für einen Zeitraum von drei Jahren forderte der deutschstämmige britische Künstler Gustav Metzger die komplette Einstellung der künstlerischen Produktion und Kollaboration mit dem Kunstbetrieb. Metzger Arbeiten entstanden stets vor dem Hintergrund eines ausgeprägten politischen Bewusstseins und der Befürchtung einer möglichen nuklearen Katastrophe. Insbesondere in seiner frühen Auto Destruktiven und Auto Kreativen Kunst hat er sich stets mit dem Wesen von Zerstörung und Neuschaffung beschäftig und formulierte hier konsequent eine radikale Abkehr von der Kunstproduktion als Kampfansage an gesellschaftliche Verhältnisse. Wie bei anderen, ist auch sein Streikaufruf missglückt im Sinne einer tatsächlichen kollektiven Aktion. In diesem Text soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern der Kunststreik mit einem klassischen Streik der Lohnarbeiter zu vergleichen ist, welche Bedingungen für seinen Erfolg notwendig sind und ob er trotz äußeren Scheiterns Elemente beinhaltet, die eine Gültigkeit und Notwendigkeit im künstlerischen als auch gesellschaftlichen Sinne besitzt. Dabei wird anhand einzelner Textpassagen der Aufruf Metzgers mit Hilfe von Texten zur Streiktheorie untersucht um abschließend mit Blick auf die Praxis der französischen Intermettans sowie dem Potenzial in der zeitgenössischen Kunst wie z.B. beim Human Strike von Claire Fonataine, Verbindungen herzustellen.

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