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Das ist doch mal eine hübsch formulierte Überschrift, die uns da Volker Ebersbach in einem seiner zehn Essays über „Kuriose Liebhaber“ präsentiert : Ein Stratege heiratet. Aber nein, es geht keineswegs um Boris Johnson, den britischen Politclown, Brexit-Durchpeitscher und british prime minister, sondern um einen Mann namens Perikles – der von vor oder um 490 vor Christus bis September 429 vor Christus lebte, ein führender griechischer Staatsmann, ein glänzender Rhetoriker sowie ein Stratege der Demokratie und ein Mann, der sich durchaus für die Liebe und die Lust interessierte und den damit…mehr

Produktbeschreibung
Das ist doch mal eine hübsch formulierte Überschrift, die uns da Volker Ebersbach in einem seiner zehn Essays über „Kuriose Liebhaber“ präsentiert : Ein Stratege heiratet. Aber nein, es geht keineswegs um Boris Johnson, den britischen Politclown, Brexit-Durchpeitscher und british prime minister, sondern um einen Mann namens Perikles – der von vor oder um 490 vor Christus bis September 429 vor Christus lebte, ein führender griechischer Staatsmann, ein glänzender Rhetoriker sowie ein Stratege der Demokratie und ein Mann, der sich durchaus für die Liebe und die Lust interessierte und den damit verbundenen Wonnen mit Frauen verschiedener gesellschaftlicher Stellungen keineswegs abgeneigt war: „DIE WONNE DES STRATEGEN“. Und gleich mit den ersten Sätzen seines Versuchs über Perikles kommt Ebersbach auf das Geheimnis zu sprechen, weshalb die yellow press so erfolgreich war und ist: Gerüchte über das Privatleben „großer Männer“ kennen alle Zeiten. Was ein beliebiger Mensch tut und lässt, findet vielleicht das Interesse seiner Nachbarn oder anderer, die ihn kennen. Ein Mann, den alle kennen, muss es hinnehmen, dass sich jeder Gedanken über ihn macht. Er mag seine privaten Vorlieben, Freuden und Ärgernisse der Öffentlichkeit, so gut er kann, verbergen. Alle wollen jedoch mehr über ihn wissen, als bekannt wird, und jeder schließt von sich auf andere. Die Vorzüge des „großen Mannes“ langweilen mit ihrer Selbstverständlichkeit. Mit dem einen oder anderen kleinen Fehler, mit all den Schwächen und Lastern, die man selbst hat, lebt es sich besser, wenn auch ein Bedeutenderer nicht frei von ihnen ist. So trennt sich allmählich, zumal unter einem allgemeinen und scheinbar unumstößlichen Konsens der Gesellschaft über die moralischen Werte, von der Gestalt des berühmten Mannes ein Doppelgänger und beginnt in den neugierigen Köpfen der Leute ein Eigenleben, auf das sein ahnungsloses Original kaum noch einen Einfluss hat, dafür aber die tausendstimmige Menge umso mehr. Neben Perikles befasst sich Ebersbach, von dessen Büchern man immer schlauer aufsteht als man sich hingesetzt (oder bei diesem Thema eher auch hingelegt hat) mit den Lebens- und Liebesabenteuern von Kaiser Caligula, Dante Alighieri, Papst Alexander VI. und Zar Peter dem Großen (DER UNWIDERSTEHLICHE GERUCH DER MÄGDE), Stendhal und Novalis sowie König Edward VIII. von Großbritannien und Nordirland und nicht zuletzt mit John F. Kennedy und – Marilyn Monroe. Sie erinnern sich? „HAPPY BIRTHDAY MISTER PRESIDENT!”
Autorenporträt
Volker Ebersbach ist am 6. September 1942 in Bernburg/Saale geboren und dort aufgewachsen. Nach Abitur und Schlosserlehre studierte er von 1961 bis 1966 Klassische Philologie und Germanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 1967 promovierte er über den römischen Satiriker Titus Petronius. Danach lehrte er Deutsch als Fremdsprache ab 1967 in Leipzig, 1968 in Bagdad, 1971 bis 1974 an der Universität Budapest, wo er auch mit seiner Familie lebte. Seit 1976 ist er freier Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber. Er schreibt Erzählungen und Romane, Kurzprosa, Gedichte, Essays, Kinderbücher, Biografien und Anekdoten. Er übersetzte aus dem Lateinischen ausgewählte Werke von Catull, Vergil, Ovid, Petronius, das Waltharilied, Janus Pannonius und Jan Kochanowski. Einzelne Werke wurden ins Slowenische und Koreanische übersetzt. Von 1997 bis 2002 war er Stadtschreiber in Bernburg. Danach lehrte er bis 2004 an der Universität Leipzig.