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Die Essays des aktuellen Kursbuchs 218 »Von Natur aus« variieren alle die Spannung zwischen Natur und kultureller/gesellschaftlicher Darstellungspraxis – und stoßen alle darauf, wie wenig trennscharf diese Unterscheidung ist. Natur wird einmal idyllisiert, ein anderes Mal dämonisiert. Eine große Entweder-oder-Erzählung spannt sich auf. Es fängt an beim Essen. Was ist von Natur aus gutes Essen? Der Gourmetkritiker Jürgen Dollase schaut hinter die Kulissen veganer Ernährungstrends und der Naturküche. Roman Köster wiederum erläutert in seiner kleinen Naturgeschichte des Mülls, dass wir ihn nicht…mehr

Produktbeschreibung
Die Essays des aktuellen Kursbuchs 218 »Von Natur aus« variieren alle die Spannung zwischen Natur und kultureller/gesellschaftlicher Darstellungspraxis – und stoßen alle darauf, wie wenig trennscharf diese Unterscheidung ist. Natur wird einmal idyllisiert, ein anderes Mal dämonisiert. Eine große Entweder-oder-Erzählung spannt sich auf. Es fängt an beim Essen. Was ist von Natur aus gutes Essen? Der Gourmetkritiker Jürgen Dollase schaut hinter die Kulissen veganer Ernährungstrends und der Naturküche. Roman Köster wiederum erläutert in seiner kleinen Naturgeschichte des Mülls, dass wir ihn nicht mehr loswerden und die Welt vermüllen - was nicht immer so war. Die Philosophin Eva von Redecker spricht deshalb von notwendiger Regenerationsarbeit, die wir mit dem Stoffwechsel der Natur betreiben müssen. Eine besondere Perspektive ist die Abbildung von natürlicher Sprache in den Algorithmen der digitalen Welt, vor allem ihre Grenzen, wenn etwa Hass und Spott in den sozialen Medien nicht mehr herausgefiltert werden können. Überdies beschäftigt sich Wendy S. Parker mit der Frage, inwieweit digitale Simulationen das Naturgeschehen abbilden oder gar voraussagen können. Armin Nassehi thematisiert in seinem Essay das Paradoxe in der Naturbetrachtung – in fünf Naturszenen lässt er das Widersprüchliche hervorquellen. Die Intermezzi zum Heftthema stammen diesmal von Jan-Niclas Gesenhues, Christiane Grefe, Florian Heinen, Sven Murmann und Maren Urner. Sie thematisieren die Grenzen der Natur, die politischen Bedingungen für den Naturschutz, menschliche Emotionen, Kindheit so wie das Phänomen der Landschaft, in dem sich die oben genannte Spannung besonders deutlich zeigt. Und schließlich das inzwischen elfte »Islandtief«: Berit Glanz widmet sich diesmal der isländischen Esskultur – zwischen Food Halls, in denen unterschiedliche Fast-Food-Angebote unter einem Dach zusammengeführt werden, und einer New Nordic Cuisine. Schließlich lässt uns der Fotograf Olaf Unverzart in seinen Resografien spüren, welche unbändige Kraft die Natur antreiben kann.

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Autorenporträt
ARMIN NASSEHI (*1960) ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Herausgeber des Kursbuchs und einer der wichtigsten Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem »Mit dem Taxi durch die Gesellschaft«, in der kursbuch.edition erschien zuletzt »Das große Nein. Eigendynamik und Tragik gesellschaftlichen Protests«. PETER FELIXBERGER (*1960) ist Herausgeber des Kursbuchs und Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers. Als Buch- und Medienentwickler ist er immer dort zur Stelle, wo ein Argument ans helle Licht der Aufklärung will. Seine Bücher erschienen bei Hanser, Campus, Passagen und Murmann. Dort auch sein letztes: »Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?« SIBYLLE ANDERL (*1981), ist Astrophysikerin und Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zuletzt erschien "Das Universum und ich. Die Philosophie der Astrophysik."