Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Ernährung, Note: 2,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Spitzen- und Leistungssport ist durch das Streben nach stetiger und schnellstmöglicher Steigerung der Leistungsfähigkeit bestimmt. Diese Entwicklung ist heutzutage zumeist mit dem Wunsch verbunden möglichst schnell die angestrebten Ziele zu realisieren. Vibrationsplatten haben sich diesem Trend verschrieben und suggerieren durch die Anwendung von so genanntem WBV-Training u. a. eine positive Entwicklung hinsichtlich der neuromuskulären Leistungssteigerung innerhalb kürzester Zeit, verglichen mit konventionellen Methoden. Um dies zu erreichen, kamen in den letzten Jahren immer häufiger verschiedene Modelle von Vibrationsplatten zum Einsatz. Die Studien- wie auch die Ergebnislage stellt sich hinsichtlich kurzfristiger (akuter) Effekte nach WBV-Anwendung als äußerst heterogen dar, was unter anderem auf unterschiedliche Interventionsdesigns und insbesondere auf die Verwendung unterschiedlicher Vibrationssysteme zurückgeführt werden kann. Die vorliegende Arbeit verfolgte drei Ziele: Zunächst sollten die akuten Effekte von kurzzeitiger Ganzkörpervibration auf die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit (Maximalkraft, Schnellkraft, Schnelligkeit) überprüft werden. Als zweites Ziel sollten zwei unterschiedliche Plattenkonstruktionen (BOARD 3000 vs. Vibrafit) mit unterschiedlichen Arbeitsweisen (seitenalternierend vs. vertikal-synchron) hinsichtlich deren Effekte auf die neuromuskuläre Leistungsfähigkeit gegenübergestellt werden. Und als drittes Ziel sollten die ermittelten Resultate als mögliche Empfehlung für die Verwendung von WBV im Rahmen eines Aufwärmprogramms bei schnellkraftspezifischen Sportarten interpretiert werden. Bei der Intervention handelte es sich um eine randomisierte Kontrollstudie, wobei männliche Sportstudenten als Probanden dienten. Jeder der Teilnehmer nahm an drei Interventionseinheiten teil. Die erste stellte die Kontrollmessung ohne Vibration dar, die beiden anderen Einheiten wurden auf einer randomisiert zugewiesenen Vibrationsplatte (mit Vibration) durchgeführt. Die Messung der neuromuskulären Leistungsfähigkeit erfolgte mittels Countermovement-Jump (CMJ), Drop-Jump (DJ), Fußtapping und isometrischer Beinpresse. Die hier durchgeführte Studie ist die bis dato weltweit Einzige, die einen direkten Vergleich zweier gängiger Vibrationssysteme unternahm, um Akuteffekte nach Ganzkörpervibration nachzuweisen bzw. zu vergleichen.