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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Französische Philologie - Sonstiges, Note: 1,5, Universität Leipzig (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Dimensionen der Francophonie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man vom Suffix –(i)tude ausgeht, durch das Abstrakta aus Adjektiven abgeleitet werden, die Zustände oder Eigenschaften beschreiben, heißt Négritude nichts anderes als Schwarzheit, Schwarzsein. Die Négritude als kultur- und literaturtheoretisches Konzept wiederum thematisiert die Probleme und Besonderheiten, die dieses Schwarzsein ausmachen. Für Césaire bedeutete…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Französische Philologie - Sonstiges, Note: 1,5, Universität Leipzig (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Dimensionen der Francophonie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man vom Suffix –(i)tude ausgeht, durch das Abstrakta aus Adjektiven abgeleitet werden, die Zustände oder Eigenschaften beschreiben, heißt Négritude nichts anderes als Schwarzheit, Schwarzsein. Die Négritude als kultur- und literaturtheoretisches Konzept wiederum thematisiert die Probleme und Besonderheiten, die dieses Schwarzsein ausmachen. Für Césaire bedeutete die Négritude „ la simple reconnaissance du fait d’être noir, et l’acceptation de ce fait, de notre destin de Noir, de notre histoire et de notre culture. " Andere sehen darin einen Sammelbegriff für „schwarze Literatur“ , wobei dies kritisch betrachtet werden muss, wenn damit eine Einheit jeglicher schwarzer Poesie gemeint sein soll. Wie HEINRICHS in „Sprich deine eigene Sprache, Afrika!“ feststellt, divergiert allein schon der Stellenwert, den Literatur in den einzelnen afrikanischen Gesellschaften einnimmt. Während manche Länder, wie der Senegal oder auch die Antillen, über eine sehr hohe Autorendichte, Gattungs- und Stilvielfalt verfügen, spielt Literatur in anderen Gegenden nur eine sehr geringe Rolle. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Begriff der Négritude für einen personengebundenen Kult und eine Ideologie politisch verwertet und seine Schöpfer selbst, vor allem Aimé Césaire, der ihn als erster prägte, begannen sich zu distanzieren. Nichtsdestotrotz bleibt unumstritten, wie wichtig die Bewegung für die Entwicklung des Selbstbewusstseins Afrikas war, auch wenn sie in sich nicht einheitlich war und ihre Hauptvertreter selbst unterschiedliche Auffassungen davon hatten. Auch für die schwarzafrikanische Literatur im Allgemeinen stellt die Négritude einen wichtigen Reibungspunkt dar, denn unabhängig davon, ob die Autoren Fürsprecher oder Gegner dieses Konzepts waren, so haben sich doch zumindest alle damit auseinandergesetzt, um zu einem eigenen Selbstverständnis zu gelangen. Der Négritude kommt also vielmehr eine initiatorische als eine programmatische Bedeutung zu und ihre Begründer sahen in ihr nicht mehr und nicht weniger als ein spontanes Projekt mit dem dringenden Ziel einer Selbstbewusstwerdung.