Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem zu analysierenden Werk „Primavera“ des italienischen Renaissancemalers Sandro Botticelli handelt es sich um ein Gemälde, welches im 15. Jahrhundert entstand. Seit seiner Wiederentdeckung im neunzehnten Jahrhundert gilt es als ein „Markstein der Kunstgeschichte.“ Typisch für diese Zeit der Renaissance, zu dessen größten Meistern auch Botticelli gehörte, waren viele Neuerungen, die ebenso eine Rückbesinnung auf klassische Künste der römischen sowie griechischen Altertums mit sich brachten.2 Als einer der Ersten vertiefte sich Botticelli in die Motive der antiken Mythologie, die, wie die Menschen glaubten, von Weisheit geprägt war. Besonders Botticellis Gemälde „Primavera“ (übersetzt: Der Frühling), welches das festliche und heitere Leben von Florenz zeigt, hat, wie kaum ein anderes Kunstwerk, immer wieder neue Interpretationen erfahren. Es scheint nicht möglich, das Bild nur anhand einer Bildbeschreibung zu interpretieren; vielmehr muss hier Bezug auf den geschichtlichen Hintergrund genommen werden, um dieses Gemälde in seiner Gesamtheit entschlüsseln zu können. Da ich das Originalgemälde in den florentinischen Uffizien betrachtet habe und davon sehr beeindruckt war, werde ich mich in dieser Arbeit mit einigen dieser Interpretationen beschäftigen. Spannend hierbei finde ich auch, dass sich bis heute auf keine „gültige“ Interpretation geeinigt werden konnte. Am Interessantesten stellen für mich die Betrachtung von Frank Zöllner, der das Gemälde dem Genre der Hochzeitsbilder zuschreibt und ebenso die Betrachtung des „Florenz als Garten der Venus“ nach Horst Bredekamp dar. Diese beiden Interpretationen werde ich hier genauer betrachten und schließlich einander gegenüber stellen.