Seit bald dreieinhalb Jahrhunderten inspiriert Lafayettes La Princesse de Clèves (1678) immer wieder neue kritische Lesarten, aber auch kreative Variationen. Heute scheint dieser erste moderne französische Roman, der Anfang des 21. Jahrhunderts im Rahmen einer neuen Querelle auch zum Politikum wird, aktueller denn je: Davon zeugt das in diesem Band gebotene umfassende Panorama zeitgenössischer Re-Interpretationen zwischen Literatur, Film und politischem Diskurs. In Auseinandersetzung mit dem Werk einer Reihe bedeutender, hier zum Teil erstmals ausführlich vorgestellter Autorinnen und Filmkünstler der Gegenwart eröffnen sich vielfältige Perspektiven auf die Dynamik der produktiven Klassikerrezeption und den Status von Literatur im gesellschaftlichen Kontext.
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