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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, , Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren von 1870 bis 1917 werden in Paris über 150 Denkmäler erbaut, es herrscht "Statuomanie" - Statuenwahn. Insbesondere die Kritiker des Denkmalbaus verwenden diesen Begriff, um zu beschreiben, was in der dritten Republik in Paris und der übrigen Nation zu beobachten ist. Seit dem Entstehen der Republik 1870 in Folge der Niederlage Napoleons bei Sedan werden öffentliche Denkmäler zunehmend vielzähliger und gesellschaftlich relevant. Denn die laizistische,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, , Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren von 1870 bis 1917 werden in Paris über 150 Denkmäler erbaut, es herrscht "Statuomanie" - Statuenwahn. Insbesondere die Kritiker des Denkmalbaus verwenden diesen Begriff, um zu beschreiben, was in der dritten Republik in Paris und der übrigen Nation zu beobachten ist. Seit dem Entstehen der Republik 1870 in Folge der Niederlage Napoleons bei Sedan werden öffentliche Denkmäler zunehmend vielzähliger und gesellschaftlich relevant. Denn die laizistische, liberale Republik will sich nach ihrer Niederlage gegen die preußischen Nachbarn durch Fortschritt in Bildung, Technik und Zivilisation behaupten, wodurch ein forschungsorientiertes meritokratisches System entsteht. Wer einen Beitrag zum Wohl und Modernisierung der Nation leistet, wird darum durch Ehrungen belohnt und dient anderen als Vorbild. Das öffentliche Denkmal wird zum Medium für diese Ehrungen. Grund dafür ist, dass ein Denkmal eine Person im öffentlichen Raum sichtbar machen und in einen Kontext einordnen kann. Der Prozess des Denkmalbaus wird zudem demokratisiert und ritualisiert. Komitees initiieren Denkmäler, Künstler werden durch Wettbewerb ausgesucht, Finanzierung funktioniert über öffentliche Subskription und die Einweihungsfeiern werden symbolisch aufgeladene Ereignisse. Insbesondere in Paris werden Denkmäler relevant, da die Stadt bereits damals das kulturelle Zentrum der Nation darstellt, der urbane Raum viele freie Plätze für Denkmäler bietet und die stark republikanische Stadtverwaltung sich in öffentlicher Repräsentation ausdrücken will. Viele Werke aus der Zeit der dritten Republik lassen sich offensichtlich als stellvertretend für den Denkmalbau verstehen, während bei anderen ein Bezug fern zu liegen scheint. Ein Beispiel ist Auguste Rodins umstrittenes Monument à Balzac, das aufgrund der starken Kritik und seine formale Erscheinung wie ein Gegenbild zu anderen Pariser Denkmälern scheint. Im Folgenden soll jedoch durch die Auseinandersetzung mit dem Denkmal sowie die Rekonstruktion seiner Entstehung und der Kritik der Balzac als wichtiger und repräsentativer Teil des Pariser Denkmalbaus herausgearbeitet werden. Dazu soll zuerst eine Beschreibung des Werkes sowie seiner Entstehung erfolgen, worauf dann im Einzelnen auf den Denkmalbau, die formalen Aspekte und die Kritik am Denkmal im Kontext der üblichen Praktiken und Formen der Dritten Republik eingegangen wird.

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