Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten soll wach bleiben. Darüber herrscht allgemeiner Konsens in der westlichen Welt. Doch die Frage wie eine Erinnerungskultur geschaffen werden soll, wird kontrovers diskutiert, wie jüngst die Debatte um den Bau des Holocaust-Denkmals in Berlin zeigte. Bereits 1951 findet, angestoßen durch Theodor W. Adornos Diktum „nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch“ eine Auseinandersetzung statt, welche Rolle die Kunst in diesem Zusammenhang spielen darf. Denn wir soll ein Erinnern aussehen und wer darf sich überhaupt über den Holocaust äußern, angesichts der Tatsache, dass immer weniger Zeitzeugen über die Vergangenheit berichten können? Und welche Medien sind dazu geeignet? In der vorliegenden Hausarbeit mit dem Titel „Lachen im Angesicht des Grauens? Die Komik in Roberto Benignis Film „La vita é bella““ soll eine Auseinandersetzung stattfinden, welche Rolle die Gattung Film und insbesondere das Genre der Komödie im Zusammenhang mit der Erinnerungskultur des Holocausts spielt. Hierbei wird nach einer kurzen Diskussion des Begriffs der Holocaust- Komödie, die Debatte um die Darstellbarkeit des Holocaust im Film nachvollzogen. Unter diesem Aspekt ist kein historischer Abriss zu verstehen, sondern eine Ausarbeitung der Grundprobleme, welche Theoretiker und Kritiker formuliert haben. Anschließend wird die Rolle der Holocaust- Komödie in diesem Kontext herausgestellt, wobei sich die Hausarbeit konkret mit der publizistischen Debatte um den Film „La vita é bella“ beschäftigen wird. Darauf aufbauend sollen die erarbeiteten Grundprobleme der Diskussion über die Darstellbarkeit des Holocaust im Film in Form einer Analyse von „La vita é bella“ diskutiert werden. Hierbei sollen die Elemente der Komik besondere Beachtung finden, welche dann in einem abschließenden Teil auf ihre Funktion hin untersucht werden. Die Untersuchung stützt sich schwerpunktmäßig auf das Werk von Margrit Frölich, Hanno Loewy und Heinz Steinert „Lachen über Hitler – Auschwitz Gelächter?“ und auf Sven Kramers Sammelband „Die Shoah im Bild“.