Inspired by Les Liaisons Dangereuses and written in a similar epistolary form, Lady Susan was one of Austen's earliest finished works. In it she reveals all the caustic wit and brilliant social satire of her later novels. The victim of a vicious scandal, impoverished Lady Susan is obliged to take up residence with her brother-in-law and his family. Refusing to resign herself to the role of placid house guest, she engineers to baffle her hosts, seducing her sister-in-law's brother in the process by means of her impeccable gentility and some well-judged flirtation. Yet before her victory is complete, she must first contend with the untimely reappearance of a former lover.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.01.2017NEUE TASCHENBÜCHER
„Lady Susan“
von Jane Austen
Wer ist nun eigentlich schuld, wenn eine Intrige erfolgreich ist, die Intrigantin oder das Opfer? Dieser kleine „Roman in Briefen“, den Jane Austen mit zwanzig schrieb und nie zur Veröffentlichung bestimmte, macht vom ersten Satz an deutlich, dass die eigentliche Frage ist, wer das gesellschaftliche Doppelspiel am besten beherrscht und wie lustvoll er das tut: „Mein lieber Bruder“, schreibt Lady Susan an Mr. Vernon, „länger kann ich mir nicht das Vergnügen versagen, Deiner bei unserem letzten Abschied ausgesprochenen Einladung Folge zu leisten und einige Wochen bei Euch in Churchill zu verbringen.“ Ja, Lady Susan sucht ein Unterkommen, einen neuen Mann, einen für ihre Tochter, sie reißt dafür Ehen auseinander und treibt junge Männer zur Verzweiflung. Der Film, den der Amerikaner Whit Stillman nach dem Roman drehte, ist großartig, aber den Windungen von Austens eleganter Ironie im Buch sollte man sich nicht versagen. Einen Verlierer gibt es am Ende: „Zum großen Leidwesen der Postfinanzverwaltung konnte dieser Briefwechsel nicht weiter fortgesetzt werden, da einige der Beteiligten sich persönlich trafen und die Wege der anderen sich trennten.“ FRITZ GÖTTLER
Jane Austen: Lady
Susan. Ein Roman in Briefen. Aus dem Englischen von Angelika Beck. Insel Verlag,
Frankfurt/Main 2016.
95 Seiten, 8 Euro.
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„Lady Susan“
von Jane Austen
Wer ist nun eigentlich schuld, wenn eine Intrige erfolgreich ist, die Intrigantin oder das Opfer? Dieser kleine „Roman in Briefen“, den Jane Austen mit zwanzig schrieb und nie zur Veröffentlichung bestimmte, macht vom ersten Satz an deutlich, dass die eigentliche Frage ist, wer das gesellschaftliche Doppelspiel am besten beherrscht und wie lustvoll er das tut: „Mein lieber Bruder“, schreibt Lady Susan an Mr. Vernon, „länger kann ich mir nicht das Vergnügen versagen, Deiner bei unserem letzten Abschied ausgesprochenen Einladung Folge zu leisten und einige Wochen bei Euch in Churchill zu verbringen.“ Ja, Lady Susan sucht ein Unterkommen, einen neuen Mann, einen für ihre Tochter, sie reißt dafür Ehen auseinander und treibt junge Männer zur Verzweiflung. Der Film, den der Amerikaner Whit Stillman nach dem Roman drehte, ist großartig, aber den Windungen von Austens eleganter Ironie im Buch sollte man sich nicht versagen. Einen Verlierer gibt es am Ende: „Zum großen Leidwesen der Postfinanzverwaltung konnte dieser Briefwechsel nicht weiter fortgesetzt werden, da einige der Beteiligten sich persönlich trafen und die Wege der anderen sich trennten.“ FRITZ GÖTTLER
Jane Austen: Lady
Susan. Ein Roman in Briefen. Aus dem Englischen von Angelika Beck. Insel Verlag,
Frankfurt/Main 2016.
95 Seiten, 8 Euro.
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