Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Geographisches Institut), Veranstaltung: Humangeographie 1, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die Definition von Regionalisierung in der heutigen vernetzten und schnelllebigen Welt noch aktuell ist. In diesem Kontext tritt Benno Werlen in den Vordergrund. Werlen möchte mit seiner Definition von Regionalisierung weg vom "reinem Containerraum" lenken und hin zum Raum des alltäglichen Handelns. Mit dieser Definition und der Entstehung dieser Konzeption wird sich diese Arbeit beschäftigen. Außerdem soll anhand des Fallbeispiels des Qualitätslabels "Original Thüringer Qualität" aufgezeigt werden, inwieweit sich Werlens Theorie auf die Lebensmittelindustrie anwenden lässt. Grundlage für diesen Teil soll der Aufsatz von Tilo Felgenhauer "Ich bin Thüringer, ... und was isst Du?" aus Benno Werlens Band 3 seiner Reihe "Sozialgeographie alltäglicher Regionalisierung" sein. Bei der Untersuchung liegt der Fokus auf den drei Regionalisierungsformen der alltäglichen Regionalisierung. Wolfgang Hartke war der Erste, der sich bei der Definition von Regionalisierung vom Forschungsgegenstand Raum loslöste. Für ihn war schon damals klar, dass die menschliche Aktivität für die Regionalisierung eine wichtige Rolle spielt. Werlen teilt die Sichtweise Hartkes, dass Regionalisierung von der sozialen und nicht von der räumlichen Basis abhängig ist. Jedoch sieht Werlen in Hartkes Arbeit Aktualisierungs- und Verbesserungsbedarf, da Teile seiner Theorie auf die Gegenwart nicht mehr angewendet werden können.