Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Wie sind Subjekte in einer objektiven Wirklichkeit möglich?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der faszinierenden philosophischen Fragestellung: "Lässt sich der Solipsismus theoretisch widerlegen?" Der Solipsismus, als die Theorie, dass nur das eigene Bewusstsein existiert und alle anderen Menschen und Dinge lediglich Traumvisionen des Unterbewusstseins sind, stellt eine radikale Perspektive auf die Realität dar. Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Hintergrund und den Bezug zum Seminar, das sich mit den Voraussetzungen und Grenzen des Bewusstseins beschäftigt. Dabei wird betont, dass die Wahrheit existenziell statt objektiv ist und somit immer nur individuelle Wahrheiten existieren können. Die Existenz der äußeren Welt wird als eine Projektion des Bewusstseins diskutiert, wobei unterschiedliche Kulturen unterschiedliche Weltbilder hervorbringen. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Solipsismus gewidmet, der im Seminar in verschiedenen Sätzen angesprochen wird. Die Arbeit untersucht die Begriffsgeschichte des Solipsismus, von seiner lateinischen Herkunft bis zu seiner Verwendung als Spottname für bestimmte Gruppen. Die Ideengeschichte des Solipsismus wird ebenfalls beleuchtet, wobei verschiedene philosophische Strömungen und Denker, darunter Descartes, Kant, Schopenhauer und Wittgenstein, in die Betrachtung einfließen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, ob sich der Solipsismus theoretisch widerlegen lässt. Die Autorin reflektiert dabei die vielfältigen philosophischen Positionen, die den Solipsismus in unterschiedlichem Maße akzeptieren oder ablehnen. Es wird darauf eingegangen, wie der Solipsismus in der Literatur und im Positivismus behandelt wird und wie auch der Radikale Konstruktivismus eine gewisse Nähe zum Solipsismus aufweist. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Auseinandersetzung über die theoretische Widerlegbarkeit des Solipsismus. Es wird argumentiert, dass der Solipsismus theoretisch "immun" ist, aber dennoch weder plausibel noch sinnvoll erscheint. Dabei werden auch die potenziellen Gefahren und Konsequenzen einer konsequenten solipsistischen Weltanschauung beleuchtet. Die Spannung zwischen der Unwiderlegbarkeit und der Unpraktikabilität des Solipsismus bildet einen faszinierenden Abschluss dieser philosophischen Untersuchung.
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