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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: keine, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte der Türkei zeichnete sich seit der Staatsgründung der Republik 1923 eine westliche Orientierung ab. Diese Haltung herrscht bis heute vor und wird durch die Bitte zum EU-Beitritt untermauert. Atatürk bewirkte damals eine radikale Umwälzung des Systems, weshalb es „scheint [, dass die türkische Republik] als einziger Staat der Region mit dem islamischen Erbe gebrochen [hat].“1 Der Laizismus…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: keine, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte der Türkei zeichnete sich seit der Staatsgründung der Republik 1923 eine westliche Orientierung ab. Diese Haltung herrscht bis heute vor und wird durch die Bitte zum EU-Beitritt untermauert. Atatürk bewirkte damals eine radikale Umwälzung des Systems, weshalb es „scheint [, dass die türkische Republik] als einziger Staat der Region mit dem islamischen Erbe gebrochen [hat].“1 Der Laizismus wurde in der Verfassung verankert und spielt „eine wichtige Rolle als Element der kemalistischen Staatsideologie, Leitlinie für Reformmaßnahmen und Objekt politischer Diskussionen und Auseinandersetzungen“2. Allerdings kommt es durch die Ausübung des Laizismus zu zwei Spannungslinien. „[Zum einen] die Einbindung der demokratisch legitimierten islamischen Bewegungen in die türkische Politik […] [und zum anderen] die gleichzeitige Beibehaltung der streng kemalistisch-laizistischen Staatsdoktrin.“3 Die Ausübung des Laizismus und der Versuch den muslimischen Glauben damit zu verbinden, war für die Regierungen nach Atatürk immer eine Gratwanderung. Dem derzeitigen Premierminister Recep Tayyip Erdoğan wird takkiye, „die Verschleierung des Glaubens durch Täuschung“4 vorgeworfen, was bedeutet, dass religiöse Einflüsse in der Politik wiederzufinden sind, die dem Laizismus widersprechen und dadurch eine heimliche Islamisierung des Staatsapparates vollziehen. Daher soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden „Wie laizistisch ist die Türkei tatsächlich?“. Um diese Fragestellung zu beantworten wird zunächst allgemein betrachtet, wie sich Laizismus definiert und wie er entstanden ist. Danach wird verdeutlicht, wie der Laizismus in der Türkei eingeführt wurde und welche Ziele der damalige Staatsgründer Atatürk damit verfolgte, „weil [dieser] die Politik der frühen Phase der Türkischen Republik prägte und [seine Auslegung des Laizismus] auch heute noch (theoretisch) als das offizielle Laizismusverständnis gilt“5. Anschließend erfolgt eine Darstellung der heutigen Ausübung und des politischen Verständnisses der Türkei um dann im letzten Analyseteil dieser Arbeit die Aufgaben des Diyanets, dem Präsidium bzw. Amt für religiöse Angelegenheiten, dass die Religionsausübung im Land überwacht, genauer zu veranschaulichen. Im Fazit werden dann noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst und versucht, die Forschungsfrage zu beantworten.
Autorenporträt
Julia Schmitt, B.Ed., wurde 1987 in Grünstadt in der Pfalz geboren. Ihr Studium der Biologie und Politikwissenschaft für das Lehramt an Gymnasien an der Technischen Universität Kaiserslautern schloss sie im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad Bachelor of Education ab. Derzeit befindet sich die Autorin im Masterstudiengang der Biologie und Politikwissenschaft für das Lehramt an Gymnasien. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen im schulischen Bereich, wobei sie auf Kinder mit Migrationshintergrund und deren Problematik aufmerksam wurde. In diesem Buch widmet sie daher dieser Thematik.