„Lakeside Love“ von Marleen May erzählt eine herzerwärmende Geschichte über Liebe, Trauer und zweite Chancen.
Sofia Bernadi kümmert sich seit Wochen um den kleinen Sohn ihrer alleinerziehenden Nachbarin Clara, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Nun soll der traumatisierte Milan zu
seinem biologischen Vater, den er bisher noch nie getroffen hat, an den Bodensee ziehen. Kurzentschlossen…mehr„Lakeside Love“ von Marleen May erzählt eine herzerwärmende Geschichte über Liebe, Trauer und zweite Chancen.
Sofia Bernadi kümmert sich seit Wochen um den kleinen Sohn ihrer alleinerziehenden Nachbarin Clara, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Nun soll der traumatisierte Milan zu seinem biologischen Vater, den er bisher noch nie getroffen hat, an den Bodensee ziehen. Kurzentschlossen begleitet Sofia Milan, denn der offensichtlich gefühlskalte Anwalt Antoine Delatour scheint mit einem Kind total überfordert und Milan fehlt sonst jegliche bekannte Bezugsperson. Doch es ist gar nicht so einfach, zu Antoine durchzudringen, der zwischen Pflichtbewusstsein und seinem Job gefangen ist. Und zusätzlich bringen seine eisblauen Augen Sofia gewaltig aus dem Takt.
Sofia ist sehr sympathisch und kümmert sich liebevoll um den neunjährigen Milan, für den sie seit seinem dritten Lebensjahr so etwas wie eine Tante ist. In manchen Situationen geht aber auch ihr italienisches Temperament mit Sofia durch, vor allem wenn sie auf Milans unterkühlte und arrogante Großmutter trifft, die mit dem kleinen Jungen ganz eigene Pläne verfolgt.
So professionell Antoine in seinem Job als Anwalt agiert, so hilflos ist er gegenüber den Wünschen seiner despotischen Mutter, die ihm alle wichtigen Entscheidungen diktiert. Man kann es fast nicht mit ansehen, wie er fast schon teilnahmslos und apathisch ihr Verhalten toleriert. Am Anfang hatte ich echt meine Schwierigkeiten mit ihm, aber zum Glück wandelt sich sein Verhalten im Laufe der Geschichte, woran auch Sofia nicht unschuldig ist. Die Hintergründe seines Charakters sind nachvollziehbar, auch wenn ich ihm manchmal mehr Rückgrat gewünscht hätte.
Die Nebenfiguren sind ein wichtiger Teil dieses Buches und sie sind meiner Meinung nach gut gelungen und wachsen einem schnell ans Herz. Dazu kommt das wunderschöne Setting, welches immer wieder unauffällig in die Story eingeflochten wird.
Mein Fazit:
Der Roman eignet sich als gefühlsvolle Urlaubslektüre und bekommt von mir gern eine Leseempfehlung!