Darum geht es:
Zu Anfang des Buches werden der Bischof und sein Protegé ermordet. Erschossen am Rande des Kirchentages. Schnell wird eine Verdächtige ausgemacht. Hannah Lichtenberg soll die beiden eiskalt ermordet haben. Ihre Rechtsanwältin Silke Ritter glaubt zunächst an ihre Unschuld. Welchen
Grund sollte die junge Frau auch haben?
Ein Jahr zuvor hat Hannah ihren Zwillingsbruder Jonas…mehrDarum geht es:
Zu Anfang des Buches werden der Bischof und sein Protegé ermordet. Erschossen am Rande des Kirchentages. Schnell wird eine Verdächtige ausgemacht. Hannah Lichtenberg soll die beiden eiskalt ermordet haben. Ihre Rechtsanwältin Silke Ritter glaubt zunächst an ihre Unschuld. Welchen Grund sollte die junge Frau auch haben?
Ein Jahr zuvor hat Hannah ihren Zwillingsbruder Jonas verloren. Doch warum sah er keinen anderen Ausweg als sich das Leben zu nehmen? Dann taucht eine Videotagebuch von Jonas auf. In diesem erzählt Hannah alles, was er ihr nicht direkt sagen konnte. Er berichtet davon, dass er sich in einen Priester verliebt habe und mit diesem eine heimliche Beziehung führt. Doch die Beziehung entwickelt sich in eine Richtung, die Jonas nicht gefällt. Der Priester ist mehr an seiner Karriere interessiert, als an der Beziehung. Jonas wird mehrfach von den Kirchenoberen vergewaltigt. Wollte Hannah sich an der Kirche bzw. Jonas Peinigern rächen?
Meine Meinung:
Das Buch geht spannend los und lässt dann aber sehr stark nach. Es wird aus mehreren Perspektiven erzählt (Hannahs Sicht, Videos vom Tagebuch, Sicht der Anwältin) und es springt immer wieder zwischen älterer Vergangenheit, jüngerer Vergangenheit und Gegenwart hin- und hergesprungen. Zudem wird immer wieder Hannahs Familiengeschichte aufgedröselt. Da wird zwischen Hannahs Mutter und ihrem Lebensgefährten und Hannahs erzkatholischen Großeltern und übriger Verwandtschaft hin- und hergewechselt.
Der Schreibstil ist flüssig. Das 415 Seiten lange Buch ist insgesamt 99 „Kapitel“ unterteilt. So kann man es sehr gut auch aus der Hand legen. Der ständige Perspektivwechsel macht das Lesen aber sehr anstrengend.
Leider ist das Buch nur am Anfang (wo die Geistlichen erschossen werden) und ganz kurz am Ende etwas spannend. Ansonsten zieht sich die Geschichte leider unglaublich in die Länge. Mit einem Krimi hat es leider auch wenig zu tun. Eher ist es eine Abrechnung mit der katholischen Kirche und den Missbrauchsskandalen. Ich hatte definitiv mehr erwartet.
Mein Fazit:
Krimileser und -liebhaber werden hier wenig Freude haben. Ich kann es leider überhaupt nicht empfehlen. Ich fand es langweilig und lahm. Von mir gibt es grade noch 2 Sterne.