Das Land zwischen Venn und Schneifel am westlichen Rand der Eifel, zwischen Deutschland und Belgien, war und ist immer Grenzland und gleichzeitig mittendrin: Im Kräftefeld der großen Zentren rundherum verschoben sich mehr als einmal im Lauf der Geschichte die politischen Zuständigkeiten und machten klar, dass Grenzlinien kommen und gehen. Man tut daher gut daran, sie als etwas Abstraktes und vielleicht vorübergehend Notwendiges, aber nicht als etwas Trennendes zu sehen. Hans-Josef Schad, von 1959 bis 2000 erst Volks-, dann Grundschullehrer in Auw bei Prüm, war Meister darin, Barrieren sowohl auf der Landkarte als auch im eigenen Denken nicht zu akzeptieren. Als in dieses raue Grenzland Hereingeschneiter war er fasziniert von der Reichhaltigkeit der historischen Information, die diese vermeintlich abgelegene Region barg. Dieses Buch versammelt den Großteil seiner Beiträge zur Heimatforschung aus über fünf Jahrzehnten neugierigen Nachfragens, detektivischen Nachforschens, des Ziehens von Querverbindungen, Überprüfens von wahrscheinlichen und weniger wahrscheinlichen Annahmen, wie es gewesen sein könnte und des Wiederausgrabens vergessener Fakten. Lesen Sie von lang vergangenen Königshöfen, vergessenen Grenzbäumen, von alten Straßen, von Flüssen, Namen, Orten und Bräuchen, von Personen und Persönlichkeiten, von Pastören, die als Hexer verbrannt wurden und solchen, die eine kleine industrielle Revolution anzettelten - all das aus einer Region, die heute mehr denn je mitten in Europa und alles andere als am Rand liegt.
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