Landeskunde beinhaltet immer auch eine regionale Perspektive, nicht zuletzt hinsichtlich des Ortes, an dem Forschung und Lehre bzw. Unterricht stattfinden. 2012 wurde deshalb das Netzwerk-Projekt Landeskunde Nord ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, Forschung und Lehre zur germanistischen Landeskunde, insbesondere in den nordischen Ländern, voranzutreiben. Pädagogische Konzepte, die über die fragwürdige Vermittlung von Daten und angeblich typischen Eigenschaften und Verhaltensweisen der Deutschen, Österreicher und Schweizer hinausgehen, sind rar. Diesem Defizit will der Band in seiner Verbindung von wissenschaftstheoretischer Fundierung und praktischen Beispielen abhelfen. Bei aller Vielfalt der Ansätze zeigen sich auch zahlreiche Gemeinsamkeiten, beispielsweise im Hinblick auf die Ablehnung eines homogenen Kulturbegriffs. Die Beiträge gehen nicht von schematischen Darstellungen mit universalem Anspruch aus, sondern von Phänomenen und Diskursen, wobei die Autorinnen und Autoren auf autonomes und lebenslanges Lernen setzen.
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