Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Kartographie, Geodäsie, Geoinformationswissenschaften, Note: 1,30, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der einberufenen United Nations Conference on Desertification im Jahr 1977 in Nairobi als Folge der Dürrekatastrophe in der Sahelzone 1969-73 (Mensching 1990:1) erfolgten zahlreiche weltweite Studien, die sich mit den Ursachen und Auswirkungen der Desertifikation beschäftigen. In China wurden diesbezügliche Studien überwiegend in den ariden bis semi-ariden Gebieten im Norden des Landes durchgeführt, sodass der Fokus erst in den letzten Jahren auf die ebenfalls betroffenen kalt-humiden Regionen des Qinghai-Tibet-Plateaus gelegt wird (Dong et al. 2010:1731). Das Becken von Zoige ist in dieser Hinsicht insofern von besonderem Interesse, als dass bei einer anuellen Niederschlagsmenge von über 600 mm aktive Dünenfelder vorliegen. Somit soll im Rahmen der vorliegenden Arbeit unter der Anwendung von fernerkundlichen Methoden und im Hinblick auf die rezente Prozessdynamik untersucht werden, inwieweit der Begriff der Landschaftsdegradation, der „eine negative Veränderung ökologischer und/oder ökonomischer Potenziale von Räumen, die nach Größe und Charakter als Landschaften gelten“ (Seuffert 2001:9) beschreibt, für das Untersuchungsgebiet zutreffend ist. Den Einstieg in die Ausarbeitung stellt die ökologische Einordnung des Untersuchungsgebietes dar, indem auf naturräumliche Charakteristiken sowie vor dem Hintergrund der übergreifenden Fragestellung prägende abiotische und biotische Faktoren eingegangen wird. Anschließend erfolgt eine Einführung in die im Rahmen dieser Arbeit verwendeten methodischen Grundlagen, wobei ein besonderes Augenmerk auf den generellen Aufbau der verwendeten Landsat-TM-Aufnahmen, die spektrale Reflektionscharakteristik verschiedener Oberflächentypen sowie die Funktionsweise von angewandten algorithmenbasierten Klassifikationsverfahren gelegt wird. Im Kern der Arbeit erfolgt schließlich die Durchführung der Landnutzungsklassifikation auf Grundlage von zwei Landsat-TM-Aufnahmen, wobei der Fokus auf der qualitativen und quantitativen Evaluierung der Klassifikation liegt. Im Rahmen der darauf aufbauenden multitemporalen Analyse wird die Betrachtung um eine dynamische Dimension erweitert, sodass potentielle Veränderungen in Bezug auf Degradation der Landschaft im Untersuchungsgebiet herausgearbeitet werden können. Die Diskussion der Klassifkationsergebnisse dient dem Vergleich der im Rahmen dieser Ausarbeitung gewonnenen Erkenntnisse mit den Ergebnissen anderer Autoren.