Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Landschaftsarchitektur, Landespflege, Gartenbau, Note: 1,7, Technische Universität München (Lehrstuhl für Landschaftsökologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Landschaftsmotive werden in der Werbung relativ häufig verwendet. Das ist darin begründet, dass mit einer Landschaft in der Regel positive Assoziationen verbunden werden. In einem theoretischen Teil zeigt die Arbeit auf, woher diese Gefühle zur Landschaft gründen: Sie sind kulturhistorisch bedingt, mit wechselnden Maximen und Idealvorstellungen, denn Landschaft ist kein statisches Moment, sondern eine ästhetische Sichtweise, die ihre Blickrichtung wechseln kann. Dieser Entwicklungscharakter des Landschaftsempfindens wird in seinen Ursprüngen, in der Zeit der Aufklärung, Gegenaufklärung und Romantik dargestellt. Der Wechsel unterschiedlicher Idealtypen wird an konkreten Gegenden und deren Wahrnehmung als landschaftlich reizvolle Regionen beispielhaft erläutert und es wird gezeigt, dass sich diese immerwährende Entdeckung ′neuer′ Landschaften bis heute hin fortsetzt und immer wieder neue Idealtypen entstehen. Es liegt nahe, zu vermuten, dass die Werbung – häufig als „Spiegel der Gesellschaft“ bezeichnet – im wesentlichen Landschaftsbilder zeigt, die den heutigen Idealvorstellungen von Landschaft entsprechen. Da ′Landschaft′ kein neutraler, abstrakter Begriff ist, sondern vielmehr gefühlsbehaftet und mit positiven Attributen belegt, löst sie verschiedene Assoziationen aus. Gerade diese assoziative Ebene wird in der Werbung genutzt (unabhängig von der Verwendung von Landschaft): Es geht nicht um das, was ist, sondern um das, was es ausdrückt. Man kann ′das′ Meer ganz unterschiedlich einsetzen: als stürmische, tosende See oder als ruhige Wasserfläche, in der sich die Farben des Sonnenuntergangs spiegeln. Die Stimmung, die eine Werbelandschaft ausstrahlt ist also das Ausschlaggebende. Sie stellt in der Regel zugleich den ersten Eindruck dar, den man von einer Werbeannonce hat. Da gerade die Werbung meist nur flüchtig betrachtet wird, ist dieser erste Eindruck entscheidend für die Wirksamkeit einer Anzeige. Eine Kategorisierung solcher Werbelandschaften kann also sinnvoller weise nur nach dem Assoziationscharakter erfolgen, denn dieser stellt das eigentliche Wesen einer Werbelandschaft dar. Dabei konnten drei Hauptkategorien von Landschaften festgestellt werden: ′Abenteuer′, ′Harmonie′ und ′Konstruktion′, die jeweils noch nach Themengruppen geordnet wurden. Diese Rubriken stellen ebenfalls bestimmte Assoziationsfelder dar... [...]