Die einzigartigen Betrachtungen eines Mannes über die wiederkehrenden Erinnerungen an seine Kindheit in Auschwitz
Die Metropole des Todes, das ist Auschwitz-Birkenau. Als Kind wird Otto Dov Kulka zusammen mit seiner Mutter erst in das Ghetto Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. Er überlebt die zweimalige Liquidierung des sogenannten Familienlagers und verlässt Auschwitz schließlich im Januar 1945 auf einem Todesmarsch. Lange Zeit hat er über seine Erlebnisse geschwiegen, sich als Historiker allein streng wissenschaftlich mit dem Mord an den Juden befasst. In diesem außergewöhnlichen Text erkundet Kulka nun die Fragmente seiner Erinnerung an Auschwitz, die wiederkehrenden Träume und Bilder, die sein Leben begleiten und unauslöschlich prägen. Eine beeindruckende literarische Reflexion, die unsere Wahrnehmung der Vergangenheit verändert.
Die Metropole des Todes, das ist Auschwitz-Birkenau. Als Kind wird Otto Dov Kulka zusammen mit seiner Mutter erst in das Ghetto Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. Er überlebt die zweimalige Liquidierung des sogenannten Familienlagers und verlässt Auschwitz schließlich im Januar 1945 auf einem Todesmarsch. Lange Zeit hat er über seine Erlebnisse geschwiegen, sich als Historiker allein streng wissenschaftlich mit dem Mord an den Juden befasst. In diesem außergewöhnlichen Text erkundet Kulka nun die Fragmente seiner Erinnerung an Auschwitz, die wiederkehrenden Träume und Bilder, die sein Leben begleiten und unauslöschlich prägen. Eine beeindruckende literarische Reflexion, die unsere Wahrnehmung der Vergangenheit verändert.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Verstört hat Uwe Justus Wenzel die Erinnerungen des israelischen Historikers Otto Dov Kulka gelesen, der 1943 im Alter von zehn Jahren nach Auschwitz deportiert wurde und erst in den neunziger Jahren die Kraft fand, seine Geschichte aufzuarbeiten. Vor allen Dingen verstört den Rezensenten daran der traumähnliche "Zauber", von dem Dov Kulka im Rückblick an seine Kindheit in dem Lager an vielen Stellen erzählt. In dem Buch kann er förmlich zusehen, wie sich die Zunge des Historikers behutsam löst und der "mythische Bann" des langen Schweigens gebrochen wird. Dabei lobt er die Vielstimmigkeit und Komposition der Darstellung und die illustrierenden Fotografien. Zu einem abschließenden Wort habe sich der Autor offensichtlich nicht durchringen können, erkennbar sei aber die pessimistische Ansicht, dass sich die Welt von dem, was im Holocaust geschah, nie erholen wird.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Das bewegende Buch des Otto Dov Kulka über seine Kindheit in Auschwitz.« DER SPIEGEL, 15.07.2013