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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Beitrag für ein besseres Verständnis des Phänomens SMS-Sprache leisten und diskutieren, inwiefern ihre Existenz als Gefahr für die französische Schriftnorm zu werten ist. Im ersten Schritt wird auf die besonderen Rahmenbedingungen für SMS-Sprache hingewiesen; es soll verdeutlicht werden, dass das Zusammenspiel aus medialen und kommunikativen Produktionsbedingungen das Herausbilden eines…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Beitrag für ein besseres Verständnis des Phänomens SMS-Sprache leisten und diskutieren, inwiefern ihre Existenz als Gefahr für die französische Schriftnorm zu werten ist. Im ersten Schritt wird auf die besonderen Rahmenbedingungen für SMS-Sprache hingewiesen; es soll verdeutlicht werden, dass das Zusammenspiel aus medialen und kommunikativen Produktionsbedingungen das Herausbilden eines SMS-spezifischen Schriftkodes bewirken. Die eingangs präsentierten Rahmenbedingungen sollen nun dabei helfen, SMS-Kommunikation im Spektrum zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit zu verorten. Hierbei wird vorrangig auf das Nähe-Distanz-Modell von Koch und Oesterreicher eingegangen. Anschließend soll der „langage SMS“ anhand zentraler sprachlicher Merkmale charakterisiert werden. Aufgrund der gesammelten Informationen wird die Streitfrage nach der potentiellen Gefahr für das normierte Französisch beantwortet werden können. Kurznachrichten werden in Frankreich tagtäglich millionenfach versendet. Die Kommunikation mittels SMS (Short Message Service) ist aus dem kommunikativen Alltag ihrer Interaktanten kaum mehr wegzudenken. Doch gerade in Frankreich häufen sich Stimmen von Sprachpuristen, die angesichts eines normfernen Schriftkodes einen Verfall der französischen Sprache wittern. In einer Forumsdiskussion mit dem Thema „Langage SMS vs langue française“ schreibt der Nutzer Nefertari2205: „Il est atroce de voir notre belle langue française ainsi maltraitée […]. Mais utiliser ce langage un peu débile, je trouve cela lamentable, c'est ainsi que les jeunes et parfois moins jeunes n'ont plus la notion de la belle écriture et des beaux mots...“ In der zuweilen polemisch geführten öffentlichen Debatte scheint klar zu sein: SMS-Sprache und Sprachverfall stehen miteinander in enger Verbindung. Doch haben wir es wirklich mit einer besorgniserregenden Entwicklung zu tun? Müssen wir uns tatsächlich vor einer Verrohung der Sprache fürchten? Sprachwissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahre stellen fest, dass der „langage SMS“ von den Normen der Schriftsprache zwar deutlich abweicht, dies allein jedoch für die Schriftkultur noch keine Verarmung darstellt. Es sind technische und kommunikative Rahmenbedingungen, die die SMS-Sprache zu einem dialog- und interaktionsorientierten Schreiben und somit der Schriftnorm fern werden lassen.