Mit "Lange Abwesenheit", "Die Galizianerin" und "Malstunde" sind drei lange vergriffene Titel von Brigitte Schwaiger als Sammelband wieder lieferbar. Jeder der drei Texte ist von zeitloser Aktualität - ein lebendiges Stück deutschsprachiger Literaturgeschichte. Brigitte Schwaigers "Lange Abwesenheit" ist, ähnlich wie ihr Bestseller "Wie kommt das Salz ins Meer", das kollektive Zeugnis einer Generation zwischen Erinnerung, Schweigen und hilfloser Rebellion. Sie schreibt über Nachkriegs-Antisemitismus, uneingestandene Schuld und das schwierige, für ihre Zeit so exemplarische Verhältnis zu ihrem Vater. In "Die Galizianerin" erzählt die fast 60-jährige Jüdin Eva Deutsch, ehemals Chawa Fränkel, Brigitte Schwaiger ihre Lebensgeschichte von Verfolgung und Überleben - von der Autorin mit Rücksicht und einfühlsamer Geduld niedergeschrieben. "Malstunde" ist das außergewöhnliche Zeugnis eines Dialogs zwischen den beiden Ausnahmekünstlern Arnulf Rainer und Brigitte Schwaiger: witzig, aufschlussreich und kurzweilig.
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