Wohin triftet unsere Gesellschaft, wenn man ständig überlegen muss, was man noch sagen darf? Laut Grundgesetz herrscht in der BRD Meinungsfreiheit. Doch ein offener Diskurs ist zur Seltenheit geworden. Man schweigt lieber oder grenzt aus, um gar nicht erst anzuecken. Demokratie geht anders.
Aus
den genannten Gründen kann ich Constantin Schreibers mutigen Aufruf zur Debatte nur zustimmen. Auf…mehrWohin triftet unsere Gesellschaft, wenn man ständig überlegen muss, was man noch sagen darf? Laut Grundgesetz herrscht in der BRD Meinungsfreiheit. Doch ein offener Diskurs ist zur Seltenheit geworden. Man schweigt lieber oder grenzt aus, um gar nicht erst anzuecken. Demokratie geht anders.
Aus den genannten Gründen kann ich Constantin Schreibers mutigen Aufruf zur Debatte nur zustimmen. Auf gerade einmal 100 Seiten listet er auf, wie Medien, Politik und Social Media die Meinungsfreiheit untergraben bzw. beim neutralen Austausch versagen. Political Correctness bzw. Common Sense sind gesellschaftsfähig. Wer sich davon entfernt, wird schnell in die "extreme" oder "Verschwörungs"-Ecke gedrängt.
Der Tagesschausprecher und Islamkenner wurde selbst schon mehrfach Opfer von Hasstiraden im Netz. Erst 2023 wurde Schreiber während einer Rede an der Universität Jena Opfer eines Tortenwurfs. Der Umgangston und die Umgangsformen sind nicht nur im Netz rauer geworden. Was sich der reflektierte und weltoffene Autor wünscht, ist nichts mehr als einen Diskurs auf Augenhöhe, ohne Ressentiments bzw. kleingeistige Schwarz-Weiß-Malerei. In einer pluralistischen Welt muss dies doch möglich sein, ist es aber momentan leider nicht...
Schreiber argumentiert in seinem Büchlein stets faktenbasiert und ehrlich menschlich. Man merkt nicht nur zwischen den Zeilen, wie ihn diese Fehlentwicklung bewegt. Ich kann ihm nur beipflichten und in Sachen Corona, Gendern, Klimawandel & Co einen ehrlichen Diskurs einfordern. Anders lassen sich Polarisierungen und Missverständnisse nicht vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass Schreibers Forderung - "Lasst uns offen reden!" - bundesweit Gehör finden wird.