Jeder Mensch ist ein eigener Kosmos, einzigartig, unverwechselbar, besonders. Walter Müller erzählt in seinem zweiten Trauerreden-Buch die Lebensgeschichten von 22 Menschen, für die er in den letzten Jahren in Trauerhallen oder auf Friedhöfen Abschiedsreden gehalten hat. Etwa die Geschichte der Konzertgeigerin, die im gesegneten Alter von 97 Jahren starb, und die der Schülerin, die mit 17 Jahren aus dem Leben gerissen wurde. Die turbulente Geschichte des Weltmeisters im Barfußwasserskilauf und die der jungen Frau, die trotz einer mentalen Beeinträchtigung den anderen zeigen konnte, was Glück bedeutet. Der hochgeschätzte Kapellmeister vom Salzburger Landestheater wird ebenso "lebendig" wie der unkonventionelle Sozialarbeiter mit dem geliebten Liegerad oder der Künstler, der sich als Liftführer auf den Mönchsberg hinauf sein Geld verdiente und dabei die köstlichsten Geschichten aufschnappte. Jeder Mensch ist ein eigener Kosmos - und von jedem Menschenleben kann man so viel lernen. Letztlich geht es um die Liebe - die erste, die zweite, die große und die komplizierte; die Liebe zu einem Menschen, die auch nach dem Tod bestehen bleibt, die Liebe zu einer Arbeit, zu einem Hobby. Ein Buch, das trösten und zum Nachdenken anregen soll, über den Tod und weit mehr noch: über das Leben.
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