Als Jim Swanson sein Pferd zügelte und seinen forschenden Blick über diese chaotische Ansammlung von windschiefen Hütten, Buden, Zelten und notdürftigen Zweigunterkünften schweifen ließ, hatte er noch keine Ahnung, dass ihn die Hölle erwartete. Dort unten wimmelte es wie in einem Ameisenhaufen. Die Erde war aufgewühlt. In den Löchern schufteten abgerissene, bärtige Männer. Scharenweise wuschen sie zu beiden Seiten des schmutzigen Flusses den Sand in der unbeirrbaren Hoffnung, dass ein Goldkorn im Sieb hängen blieb. Jim sah schwere Fuhrwerke, die zu den Stampfwerken rollten und von Vierergespannen gezogen wurden, sah die Holzrinnen der Waschanlagen und die Stollen, die in die Hügelflanken getrieben und in die Felswände gesprengt worden und oftmals nur unzureichend mit Baumstämmen abgestützt waren. Sein Blick wanderte weiter, hinein in die riesige Furche, die die Großen Belt Berge in zwei Hälften zu teilen schien und die den Namen Last Chance Gulch erhalten hatten. Da lag die Stadt. Last Chance City. Die Häuser waren aus Bruchsteinen und Holz gebaut. Von John Russel wusste Jim, dass Last Chance Gulch ein Sammelsurium von Glücksrittern, Abenteurern und Banditen war. Sie lebten von den Goldgräbern, deren Lohn für harte, schweißtreibende Arbeit am Ende oftmals bittere Armut, Hoffnungslosigkeit oder der Tod war.
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