Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 2, Universität Bayreuth, Veranstaltung: Unterseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Boden wird die dünne Verwitterungsschicht der Erde zwischen Lithosphäre und Atmosphäre bezeichnet, er bildet den grundlegenden Teil der Biosphäre. Geologen bezeichnen den Boden auch als „unverfestigte mineralische Substanz“ gegenüber dem widerständigen Gestein. Jeder Boden ist zunächst im Laufe der Zeit durch exogen bedingte, dynamische Verwitterungsprozesse aus dem darunter liegenden Gestein entstanden. Dabei sind die mechanische Verwitterung, wie eine durch Temperaturunterschiede herbeigeführte Gesteinssprengung, und die chemische Verwitterung, sie führt zur Lösungsverwitterung und Oxidation, maßgeblich beteiligt. Die Verbindung von Wasser und Kohlenstoff zu Kohlensäure ist beispielsweise in der Lage kaum löslichen Kalkstein auszulaugen, Karstlandschaften entstehen. Zum dritten wird jeder Bodentyp durch die Vegetation und Tierwelt beeinflusst, wobei die Zersetzung und Arbeit von Bodenwühlern abgestorbener organischer Substanz zur Humusbildung führt. Dies wird als so genannte biologische Verwitterung bezeichnet. Erst die Wechselwirkungen zwischen mineralischen und organischen Komponenten bilden das Solum, die zumeist nährstoffhaltige Bodenschicht. Das Objekt Boden stellt dem Geologen zahlreiche Informationen über klimatische Bedingungen oder Entstehung bereit, woraus ein möglicher Nutzen gezogen werden kann. Die Erde mit ihren unterschiedlichen klimatischen Bedingungen, und damit verbundenen hydrologischen Gegebenheiten, weist ein Variantenreichtum an Bodentypen auf. Die Verbreitung der Bodentypen ist gleichzusetzen mit dem Wechsel der Klimate. Besonders die Böden der tropischen Klimaregionen müssen hervorgehoben werden, welche sich in einem Gürtel von 5° südlich und nördlich des Äquators erstrecken. Diese Böden entstanden aus einer sehr langen Pedogenese, welche vor etwa 65 Millionen (bis 2,6) Jahren im Tertiär begann. Geprägt von hohen Temperaturen und immerfeuchten oder wechselfeuchten Bedingungen vollzog sich eine beschleunigte tiefgründige Verwitterung des Gesteins in dieser Klimaregion. Alte Kontinental – Rumpfflächen, aus Graniten, Gneisen oder Sandsteinen, stellten hierbei die Basis der Verwitterung dar. [...]