Lübeck. Vanessa Wilkens entdeckt auf ihrer morgendlichen Joggingrunde entlang der Wakenitz im Drägerpark die Leichen zweier Teenager. Obwohl auf den ersten Blick alles darauf hindeutet, dass es sich um Suizid handelt, haben Kommissar Birger Andresen und seine Kollegen den Eindruck, dass etwas ganz
und gar nicht stimmt und nehmen daher die Ermittlungen auf…
„Lauerholz“ ist bereits der zehnte…mehrLübeck. Vanessa Wilkens entdeckt auf ihrer morgendlichen Joggingrunde entlang der Wakenitz im Drägerpark die Leichen zweier Teenager. Obwohl auf den ersten Blick alles darauf hindeutet, dass es sich um Suizid handelt, haben Kommissar Birger Andresen und seine Kollegen den Eindruck, dass etwas ganz und gar nicht stimmt und nehmen daher die Ermittlungen auf…
„Lauerholz“ ist bereits der zehnte Fall für Kommissar Birger Andresen und sein Team. Obwohl ich die vorherigen Bände nicht gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten dem Geschehen zu folgen, muss allerdings zugeben, dass mir in den Nebenhandlungen die eine oder andere Information über frühere Ereignisse gefehlt hat.
Jobst Schlennstedt hat einen fesselnden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, die Spannung schon nach wenigen Seiten auf ein hohes Level zu katapultieren. Der Autor wartet in diesem Krimi mit einem sehr mitreißenden Thema auf. Es geht um den Umgang mit nagenden Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen, nachdem man eine falsche und vor allen Dingen folgenschwere Entscheidung getroffen hat. Schon die ersten Seiten lassen erahnen, dass den Leser im Verlauf der Handlung keine leichte Kost erwartet – in zwei Rückblenden erfährt man zum einen, dass jemand schreckliche Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Und zum anderen erlebt man eine Verfolgungsjagd mit, die tödlich endet. Es gelingt dem Autor nicht nur sehr gut, die dramatischen Ereignisse und das Umfeld der toten Jugendlichen anschaulich und authentisch zu beschreiben, er versteht es zudem ganz ausgezeichnet, den Leser an den Gedanken und Gefühlen der Akteure teilhaben zu lassen.
Die Suche nach der Wahrheit gestaltet sich für die Kommissare als äußerst schwierig, denn sowohl Eltern wie auch Lehrer und Mitschüler drucksen bei den Befragungen herum und scheinen etwas zu verschweigen. Geschickt lenkt Jobst Schlennstedt den Blick des Lesers während der Ermittlungen in unterschiedliche Richtungen, so dass man prima über Hintergründe und Zusammenhänge miträtseln und mitgrübeln kann.
„Lauerholz“ hat mir gut gefallen - ein mitreißender Krimi, der mir ein paar spannende Lesestunden beschert hat.