Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Leute, gebt mir jeder zehn Mark, und wenn genügend zusammen ist, bekommt ihr von mir einen Roman geschrieben.1 So ungewöhnlich diese Aufforderung an seine Leserschaft erscheinen mag, der Roman Die Vollidioten von Eckard Henscheid, der aus diesem Aufruf entstand, führte zu noch gesteigerter Verwunderung. Der Roman bildet den ersten Band der Trilogie des laufenden Schwachsinns2. In den folgenden Jahren erschienen der zweite (Geht in Ordnung - sowieso -- genau ---) und dritte Band (Die Mätresse des Bischofs), der Trilogie. Beim Publikum ruft die Trilogie seither polarisierende Meinungen hervor: Ein Teil des Publikums reagierte affirmativ begeistert, der andere mit schroffer Ablehnung. Von der Kritik wurde Henscheid als Autor und Redakteur der Zeitschriften "pardon" und "Titanic" einseitig als Nur-Humorist, als Nur-Satiriker gelesen, der zudem im "Alternativ-Ghetto" (Ralph Gätke) des Zweitausendeins- Verlags publizierte, dem das deutsche Feuilleton ohnehin distanziert gegenüberstand.3 Selbst diejenigen Literaturkritiker, die Henscheids Texte als ausgesprochen gelungen bezeichnen, haben augenscheinlich Schwierigkeiten, ihr positives Lesegefühl in Worte zu kleiden: Ich habe Tränen gelacht und würde am liebsten mein Kritiker-Besteck fallen lassen [...]. Doch um meine Begeisterung unter die Leute zu bringen, muß ich mich wohl näher erklären.4 Die anschließenden Erklärungsversuche der Feuilletonisten reichen von politischer Satire, über Nonsens, bis zu einem klassischen Schelmenroman. Der Gesamtkonzeption der Romane können solche Klassifizierungen aber keinesfalls gerecht werden, da Henscheids Trilogie weit mehr beinhaltet als eine komische Stilrichtung.
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