Janosch zieht in das geerbte Wochenendhaus und richtet sich häuslich ein. Seine Bücher stellt er zwischen die seines Vaters. Nach Genre sortiert. Eines dieser Bücher scheint aber sowas wie ein Eigenleben zu führen und fällt immer wieder von dem Regalbrett, als wäre es mit dem Platz nicht einverstanden, den Janosch für diese Geschichte gewählt hat. Er sieht sich das Buch genauer an und bemerkt, dass sein Vater, der jegliche Sammelleidenschaften seiner Mitmenschen immer nur belächelt hat, einen alten Zeitungsartikel darin aufbewahrt hat. In diesem Artikel geht es um einen weiblichen Teenager, der mit knapp 16 Jahren das elterliche Haus barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet verlässt. Jegliche Suche nach der jungen Frau verläuft im Nirgendwo. Sie ist und sie bleibt verschwunden. Aber es bleibt nicht bei diesem einen Hinweis. Janosch findet noch mehrere Artikel in beliebigen Büchern und macht sich mit der Hilfe eines Dorfbewohners auf die Suche nach weiteren Anhaltspunkten, die das Verschwinden des Teenagers erklären würden. Janosch stellt sich immer wieder die eine Frage: Warum hat sein Vater diese Artikel aufbewahrt und veranstaltet aus dem Jenseits heraus mit ihm eine Art Schnitzeljagd? Er gräbt immer tiefer und findet letztendliche Dinge über seinen Vater heraus, die er kaum für möglich gehalten hätte. Ob er damit mehr über die Frau herausfindet, die vor fast 30 Jahren spurlos verschwand, daran glaubt er nicht so recht. Nur die Hoffnung, der Familie das verlorene Mitglied zurückzubringen, die bleibt bestehen.
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