„Düfte können uns das Gefühl geben, beschützt zu sein. Wenn Ihr Lieblingsduft Ihnen das gibt, ist er das richtige für Sie.“
Julia, die in Frankfurt lebt, entdeckt in dem Nachlass ihrer Mutter ein ganz besonderes Parfum, dabei findet sie einen Liebesbrief, der viele Rätsel und Fragen aufgibt. So
reist sie kurzer Hand in die Provence, in die Hauptstadt des Parfüms. Dort lernt sie nicht nur Nicolas…mehr„Düfte können uns das Gefühl geben, beschützt zu sein. Wenn Ihr Lieblingsduft Ihnen das gibt, ist er das richtige für Sie.“
Julia, die in Frankfurt lebt, entdeckt in dem Nachlass ihrer Mutter ein ganz besonderes Parfum, dabei findet sie einen Liebesbrief, der viele Rätsel und Fragen aufgibt. So reist sie kurzer Hand in die Provence, in die Hauptstadt des Parfüms. Dort lernt sie nicht nur Nicolas kennen, denn der Brief führt sie auch zu einem unglaublichen Familiengeheimnis….
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In „Lavendelträume“ nimmt Gabriele Diechler den Leser mit auf eine ganz besondere Reise in einen malerischen Ort im Süden Frankreichs, in der Nähe der Parfümstadt Grasse. Die bildhaften Beschreibungen sind so wie ich sie mag: nicht zu ausschweifend aber wiederrum so liebevoll authentisch gezeichnet, dass man sich vorstellt man sitzt gemütlich mitten in der Provence bei einem erfrischenden Glas Cidre, während man Teil des Geschehens ist.
Der Roman ist wunderbar erfrischend, vielschichtig gestaltet und fesselnd zugleich. Den Leser erwarten ein rundum gelungenes Kopfkino und eine sinnliche Geschichte, die das Herz berührt. Für mich ist das Buch nicht irgendein leichter Sommerroman gewesen, den man mal eben nebenbei liest sondern er ist voller Gefühle und Emotionen, nimmt den Leser mit bis zum Schluss und hat mir wundervolle Momente beschert.
Die einzelnen Charaktere gefallen mir gut, sie sind detailliert beschrieben. Julia und Nicolas sind mir einfach sehr ans Herz gewachsen aber auch die anderen Bewohner in dem kleinen beschaulichen Ort sind so liebevoll beschrieben, dass man sie am liebsten alle umarmen möchte mit ihrer Herzlichkeit. So entsteht hier eine wunderschöne Atmosphäre, die einem das Gefühl von Frankreich förmlich spüren lasst. Die Gefühle sind so real beschrieben, dass es einem beim Lesen das Herz zerreißt und man den Schmerz mit Julia teilt und förmlich spüren kann.
Die Handlung der Geschichte zeigt, dass jeder anders mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgeht und auch diese Zeit des Verarbeitens einfach wichtig ist und sein muss. Aber auch, das Dinge im Leben ganz anders sein können, als es erst scheint.
Nebenbei erfährt man noch ganz viel über die Herstellung kostbarer Parfums. Wieviel Zeit, Liebe, Herzblut und Arbeit hinter der Arbeit eines Parfümeurs steckt und was er mit dem jeweils kreierten Duft verbindet und fühlt. Gabriele Diechler bringt die einzelnen Prozesse der Parfumherstellung so hautnah rüber, dass man meint, man könnte den Duft und die einzelnen Aromen fast riechen, die dort neu entstehen.
Besonders gut gefallen hat mir die Erkenntnis, dass ein Duft nicht nur ein Duft ist sondern, dass dieser mit einer Geschichte oder Gefühlen, Erlebnissen oder Begebenheiten verbunden ist und für einen Parfümeur der diese mit Herzblut erstellt, immer eine ganz besondere Bedeutung hat.
„Julia hatte begriffen, dass Lueur d'espoir daran erinnern sollte, das Leben mit anderen zu teilen. Ein Parfum so hoffnungsvoll, wie jeder neue Tag sein konnte.“
Lavendelträume hat mich auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen und am Ende habe ich mir dann eine Fortsetzung gewünscht, weil ich gerne noch länger an dem malerischen Ort der Düfte verweilen würde. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung, denn Gabriele Diechler hat eine ganz besonders hinreißende Art und Weise, Geschichten zu erzählen.