Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 2, Management Center Innsbruck Internationale Fachhochschulgesellschaft mbH (Management, Communication & IT), Sprache: Deutsch, Abstract: Unternehmen sind zunehmend mit schnelleren und intensiveren Veränderungen sowie Turbulenzen in ihrem Handlungsumfeld konfrontiert. Um die Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten zu können, müssen diese sowohl mithilfe antizipativer als auch reaktiver Veränderungsstrategien den neuen ökonomischen, politischen und technologischen Umweltanforderungen in stets neuer Weise gerecht werden. Aufgrund von Fortschritten der Informations- und Kommunikationstechnologien ("IKT“) wie z.B. „Web 2.0“, als auch der Notwendigkeit des kontinuierlichen Lernens, um den wachsenden Anforderungen der Wissensgesellschaft gerecht zu werden, kommt es gleichzeitig zu grundlegend veränderten Lernformen, welche immer stärker eine informelle, selbstgesteuerte und Web-basierte Wissensaneignung forcieren. Als „Learning 2.0“ wird das Lernen unter Zuhilfenahme von „Web 2.0“-Elementen verstanden, die letztendlich eine Verknüpfung von individuellen und organisationalen Lernprozessen sowie die Integration formeller als auch informeller Lernformen zu einem ganzheitlichen Lernprozess ermöglichen. Besonders bei jungen MitarbeiterInnen, die in einem vernetzten Umfeld von Internet sowie mobiler Kommunikation aufgewachsen sind und für welche diese IKT in ihrer Lebensweise nicht mehr wegzudenken sind („Net Generation“), ist ein Wandel des LernerInnenhandelns zu beobachten. Diese Arbeit gibt einen Überblick über veränderte Lernprozesse im Kontext mit aktuellen Entwicklungen der IKT, hebt deren Implikationen auf Unternehmen hervor und erläutert Potenziale des selbstgesteuert-konnektiven Lernens von Lehrlingen. Im Zentrum der angewandten Triangulation qualitativer Forschungsmethoden steht ein über einen Monat dauerndes Experiment mit acht Lehrlingen und einem Ausbildner. Es basiert auf einem „New Blended Learning“-Szenario, bestehend aus einer hybriden Lernumgebung („E-Learning“ & „Präsenzveranstaltung“) sowie „Social Software“, welches anschließend sowohl objektiv mithilfe von Nutzungsstatistiken und Prüfungen als auch subjektiv mithilfe von Online-Befragungen sowie fokussierten Leitfadeninterviews evaluiert und analysiert wird.