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"Stadtluft macht frei" – dieses mittelalterliche Rechtssprichwort, das den in die Stadt gekommenen Leibeigenen Freiheit versprach, bestimmt auch in der Neuzeit die Hoffnung auf mehr Freiheit in den Städten. Moderne Verwaltung scheint jedoch zu größeren Einheiten zu drängen. So lässt sich heute von einer Konkurrenz zwischen rationaler Verwaltung großflächiger Staaten und städtischer Eigengestaltung sprechen. Ist der Stadtstaat eine Alternative? Die hier vorgelegte Studie geht empirisch von drei Stadtstaaten – Basel, Berlin und Bremen – aus, in denen der Verfasser gelebt hat, und versucht, die…mehr

Produktbeschreibung
"Stadtluft macht frei" – dieses mittelalterliche Rechtssprichwort, das den in die Stadt gekommenen Leibeigenen Freiheit versprach, bestimmt auch in der Neuzeit die Hoffnung auf mehr Freiheit in den Städten. Moderne Verwaltung scheint jedoch zu größeren Einheiten zu drängen. So lässt sich heute von einer Konkurrenz zwischen rationaler Verwaltung großflächiger Staaten und städtischer Eigengestaltung sprechen. Ist der Stadtstaat eine Alternative? Die hier vorgelegte Studie geht empirisch von drei Stadtstaaten – Basel, Berlin und Bremen – aus, in denen der Verfasser gelebt hat, und versucht, die dabei gewonnenen Erfahrungen zusammenzufassen. Vorzüge und Probleme der Kleinräumigkeit für die politische Willensbildung und für eine Verwaltung mit flachen Hierarchien und pluralistischer Vielfalt der – auch kulturellen – Akteure werden beschrieben, darüber hinaus die Einordnung in das Umland und in Bundesstrukturen sowie in überstaatliche Gemeinschaften: als Beiträge zu modernen Mehrebenensystemen rechtsstaatlicher Demokratien. Dian Schefold entwickelt eine Theorie des Stadtstaats. Dabei wird allerdings kein apriorischer Begriff des Stadtstaats zugrunde gelegt, sondern der Stadtstaat abhängig von den konkreten Erfahrungen beschrieben.
Autorenporträt
Dian Schefold, geboren 1936, Schulen und Studium bis zur Promotion (Dr. jur.) in Basel, mit Aufenthalten an der Freien Universität Berlin und am Schweizerischen Institut in Rom. Ab 1964 an der Freien Universität Berlin, dort Habilitation und Professor für öffentliches Recht 1970-1980, 1980-2001 an der Universität Bremen. Zahlreiche Gastprofessuren an italienischen Universtäten, 2001-2011 Mitglied und Vizepräsident des Group of Independent Experts of Local Self-government des Europarats. Forschungsschwerpunkte: Italienisch-deutsche Verfassungsvergleichung, neuere Verfassungs- und Theoriegeschichte, Föderalismus und kommunale Selbstverwaltung, Parteienrecht. Veröffentlichungen u.a.: Volkssouveränität und repräsentative Demokratie in der schweizerischen Regeneration 1830-1848 (1966), Einleitung zu Hugo Preuß, Gesammelte Schriften Bd. 2: Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie (2009), Bewahrung der Demokratie. Ausgewählte Aufsätze (2012), Contributi comparatistici in fase di crisi finanziaria (2013), Ein jüdischer Gründervater der deutschen Demokratie: Hugo Preuß (2018).