Die Arbeit nimmt ihren Ausgangspunkt beim Begriff der Differenz als einem Grundmerkmal humaner Existenz. Der Titel 'Leben in Differenz' verweist darauf, dass sich menschliches Leben herausgefordert sieht, die ins Bewusstsein dringende Differenz des eigenen Lebensvollzugs so zu verantworten, dass das Leben mit Aussicht auf Gelingen geführt werden kann. Zur Deutung dieses humanen Selbstverständnisses folgt die Arbeit vornehmlich der Sündenlehre Martin Luthers als daseinshermeneutischem Konzept. Darüber hinaus fragt sie nach der subjekttheoretischen Relevanz des Differenzproblems bei Immanuel Kant und bringt die systematischen Problemstellungen mit der kulturgeschichtlichen und -anthropologischen Forschung des Sozialphilosophen Charles Taylor in Verbindung.