Migration ist eines der bestimmenden Themen unserer Zeit. Kein Tag vergeht, an dem im Fernsehen oder in den sozialen Medien nicht über Flüchtlinge, Fluchtursachen oder Flüchtlingshilfe diskutiert würde. Häufig gerät dabei in den Hintergrund, welche Konsequenzen Begriffe und Ausdrucksweisen haben. Zu oft bringt schon unsere Sprache die Betroffenen zum Schweigen, etwa wenn aus Menschen »Asylanten«, »Fremde« oder in den Worten von US-Präsident Trump: »Illegale« werden.
In dem Versuch, jenen, die ihre »Sprache verloren« haben (Hannah Arendt), eine Stimme zu leihen, erzählt Masha Gessen Geschichten der Migration. Gessen berichtet von Menschenrechtsaktivisten aus Russland, Homosexuellen aus dem Iran – und aus der eigenen Familiengeschichte. Die Porträts fügen sich zu einem beeindruckenden Plädoyer für die menschliche Würde.
In dem Versuch, jenen, die ihre »Sprache verloren« haben (Hannah Arendt), eine Stimme zu leihen, erzählt Masha Gessen Geschichten der Migration. Gessen berichtet von Menschenrechtsaktivisten aus Russland, Homosexuellen aus dem Iran – und aus der eigenen Familiengeschichte. Die Porträts fügen sich zu einem beeindruckenden Plädoyer für die menschliche Würde.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Carsten Hueck empfiehlt Masha Gessens "von Hannah Arendt und Edward Said grundierte" Vorträge über 58 Migrantenbiografien. Die Absicht, den Porträtierten ihr Menschsein wiederzugeben, gelingt laut Hueck durch die Veranschaulichung des Kontextes von Exil, Flucht und Migration einerseits, durch die Reflexion des Sprechens über diese Themen andererseits. Am meisten überzeugt den Rezensenten das Buch allerdings, wenn die als Jugendliche von Russland in die USA emigrierte Gessen über ihre eigene Geschichte spricht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es sind sehr viele kleine, doch wichtige Beobachtungen. Bis dann die große und gewaltigste daherkommt ...« Anna Prizkau Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20200705