Mit dem vorliegenden Roman hat der Autor eine interessante Frage in den Raum geworfen: sollte es ein lebensverlängerndes Serum geben, wie und wem sollte es verabreicht werden? Die These, die hier aufgestellt wird, ist absolut wahnwitzig - oder nicht? Kann das Serum letztlich genutzt werden, um den
Planeten vor der Überbevölkerung zu retten? Ein geheimes Experiment soll eine Statistik schaffen, die…mehrMit dem vorliegenden Roman hat der Autor eine interessante Frage in den Raum geworfen: sollte es ein lebensverlängerndes Serum geben, wie und wem sollte es verabreicht werden? Die These, die hier aufgestellt wird, ist absolut wahnwitzig - oder nicht? Kann das Serum letztlich genutzt werden, um den Planeten vor der Überbevölkerung zu retten? Ein geheimes Experiment soll eine Statistik schaffen, die dieses Vorhaben untermauern soll. Dass dabei der Faktor Mensch jedoch unberechenbar ist und sorgsam berechnete Wahrscheinlichkeiten eben nur das sind und keine Gewissheit bieten können, soll sich im Verlauf der Handlung zeigen.
Grundsätzlich hat mich die Idee des Buches sehr fasziniert, und ich war gespannt auf den Ausgang des Geschehens. Allerdings hat mich die Umsetzung nie wirklich mitreißen können - es fehlte mir einfach die emotionale Bindung, da sich das Buch doch eher wie ein nüchterner Bericht denn eine Geschichte las. Diesen Schreibstil muss man mögen, und mir persönlich sagt er leider nicht so sehr zu. Die Hauptperson löste bei mir weder Sympathien noch Antipathien aus, sondern blieb irgendwie neutral, so dass weder ein Mitfiebern noch eine offene Abneigung für mich möglich waren, sondern nur ein stilles Beobachten und zur Kenntnis nehmen. Jack Kenneth, der Wissenschaftler, äußerte sich zwar immer wieder mit menschlichen Argumenten, kam aber trotzdem immer wie ein Wissenschaftler rüber und nicht wie ein emotional betroffener Mensch. Die wiederkehrenden Dialoge waren dementsprechend theoretisch, politisch und in meinen Augen leider auch zunehmend repetitiv. Auch das Ende, das zu lange auf sich warten ließ, konnte mich nur bedingt abholen, bot es zwar eine gewisse Überraschung und zugleich eine gelungene Konsequenz, aber eben auch keinen spannungsgeladenen Showdown. Das Cover gefällt mir zwar außerordentlich gut, konnte ich jedoch zu keiner Zeit mit dem Inhalt in Einklang bringen, hier hätte ich mir statt des - seien wir ehrlich, eindeutige Horror-Vibes verströmenden Bildes, das man so intuitiv auf einem Zombie-Roman erwarten würde - etwas deutlich moderneres gewünscht, dass einen wissenschaftlichen Bezug suggeriert.
Fazit: Mit einer faszinierenden Idee regt das Buch zum Nachdenken an, lässt jedoch für mich persönlich an Spannung vermissen.