The author traces the paths of one of the most distinctive and well-known humanists, religious organizers, preachers, ministers and theologians of the 16th century. He introduces the reader to the education and influence Calvin enjoyed as well as to the central elements of his theological program.By drawing on the private letters of Calvin to his friend Du Tillit the author can at once offer a personal and a scientific portrait of the great Reformer. There are may references as well to the substantial secondary literature to enable the reader both to approach Calvin's own writings and to participate in the discussion thereof.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.04.2009BÜCHER ZUM 500. GEBURTSTAG
Reiner Rohloff: Calvin kennenlernen. Der Pastor einer evangelisch-reformierten Kirchengemeinde gibt einen guten knappen Überblick über das Leben und Wirken des Reformators. Die Gliederung ist klar, karg und bilderlos wie eine calvinistische Kirche: Einleitung, Leben, Werk, Wirkung, Ausblick und Literatur heißen die Rubriken. Der Pastor kennt seinen Calvin und das umfassende Schrifttum über ihn. Er ist nicht unparteiisch. Wer das bedenkt, liest das Buch mit Gewinn.
Vandenhoeck & Ruprecht, 96 Seiten, 8,90 Euro.
Volker Reinhardt: Die Tyrannei der Tugend Der Historiker deutet Calvins Wirken in Genf als Menschheits-Experiment mit dem Ziel, die Gemeinde im Glauben zusammenzuschweißen und eine strenge Ordnung des Lebens durchzusetzen: dem Gebet, der Arbeit und der Selbstprüfung gewidmet. Moralkontrolle regierte. Reinhardt zeigt überzeugend, wie es dem Flüchtling Calvin gelang, gegen Teile des Bürgertums sein strenges Sittenregime durchzusetzen und dessen Prinzipien in die Welt hinauszutragen.
C.H.Beck, 270 Seiten, 24,90 Euro.
Stefan Zweig: Castellio gegen Calvin. Castellio war ein wortmächtiger Widersacher Calvins und Verteidiger Servets, der unter Calvins Mitwirkung auf dem Scheiterhaufen endete. Der Autor erhöht den Zwist zu einem Kampf zwischen Freiheit und Menschlichkeit gegen Tyrannei und Intoleranz. Eine fulminante Anklage, die Calvin nennt und Hitler meint.
S. Fischer, 245 Seiten, 19,90 Euro.
Peter Opitz: Leben und Werk Johannes Calvins Der Autor zeichnet detailverliebt und gut verständlich das Leben des Reformators chronologisch nach. Die wichtigsten Lebensstationen werden beschrieben, ebenso die Arbeitsfelder und die Konflikte. Der Schweizer Theologe nimmt häufig Bezug auf die Schriften Calvins, die er einbettet in die historischen Umstände. So lesen wir nicht nur über Calvin, sondern auch von ihm. Der Autor erweist sich als großer Calvin-Kenner. Sein Buch dürfte vor allem Menschen ansprechen, die sich gelegentlich auch einmal mit theologischen Fragen beschäftigen möchten.
Vandenhoeck & Ruprecht, 176 Seiten, 16,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Reiner Rohloff: Calvin kennenlernen. Der Pastor einer evangelisch-reformierten Kirchengemeinde gibt einen guten knappen Überblick über das Leben und Wirken des Reformators. Die Gliederung ist klar, karg und bilderlos wie eine calvinistische Kirche: Einleitung, Leben, Werk, Wirkung, Ausblick und Literatur heißen die Rubriken. Der Pastor kennt seinen Calvin und das umfassende Schrifttum über ihn. Er ist nicht unparteiisch. Wer das bedenkt, liest das Buch mit Gewinn.
Vandenhoeck & Ruprecht, 96 Seiten, 8,90 Euro.
Volker Reinhardt: Die Tyrannei der Tugend Der Historiker deutet Calvins Wirken in Genf als Menschheits-Experiment mit dem Ziel, die Gemeinde im Glauben zusammenzuschweißen und eine strenge Ordnung des Lebens durchzusetzen: dem Gebet, der Arbeit und der Selbstprüfung gewidmet. Moralkontrolle regierte. Reinhardt zeigt überzeugend, wie es dem Flüchtling Calvin gelang, gegen Teile des Bürgertums sein strenges Sittenregime durchzusetzen und dessen Prinzipien in die Welt hinauszutragen.
C.H.Beck, 270 Seiten, 24,90 Euro.
Stefan Zweig: Castellio gegen Calvin. Castellio war ein wortmächtiger Widersacher Calvins und Verteidiger Servets, der unter Calvins Mitwirkung auf dem Scheiterhaufen endete. Der Autor erhöht den Zwist zu einem Kampf zwischen Freiheit und Menschlichkeit gegen Tyrannei und Intoleranz. Eine fulminante Anklage, die Calvin nennt und Hitler meint.
S. Fischer, 245 Seiten, 19,90 Euro.
Peter Opitz: Leben und Werk Johannes Calvins Der Autor zeichnet detailverliebt und gut verständlich das Leben des Reformators chronologisch nach. Die wichtigsten Lebensstationen werden beschrieben, ebenso die Arbeitsfelder und die Konflikte. Der Schweizer Theologe nimmt häufig Bezug auf die Schriften Calvins, die er einbettet in die historischen Umstände. So lesen wir nicht nur über Calvin, sondern auch von ihm. Der Autor erweist sich als großer Calvin-Kenner. Sein Buch dürfte vor allem Menschen ansprechen, die sich gelegentlich auch einmal mit theologischen Fragen beschäftigen möchten.
Vandenhoeck & Ruprecht, 176 Seiten, 16,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Gleich vier Bücher über Johannes Calvin, die jetzt zu dessen 500. Geburtstag erschienen sind, hat sich Caroline Schnyder vorgenommen. Sowohl in Christoph Strohms als auch in Peter Opitz' gleichermaßen durch "zurückhaltendes Wohlwollen" geprägte Biografie erkennt sie vor allem ein Interesse an den theologischen Hintergründen. Während Strohm jedoch Calvin als "französischen Reformator schlechthin" charakterisiert, der in Frankreich auf breite Resonanz stieß, wird er bei Opitz "fast schon zum Schweizer", der als Genfer Reformator als Hauptgegner der Lutheraner gesehen wurde, erklärt Schnyder. Insbesondere diese Biografie lobt sie für ihre fundierten Kenntnisse und die klare Sprache.
© Perlentaucher Medien GmbH
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